Über die Bedeutung traditioneller japanischer Kampfkunst in der heutigen Zeit
Die traditionelle japanische Kampfkunst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Gründung der Kokusai Budoin – Kokusai Budo Renmei (IMAF) mit Genehmigung der USA Anfang der 1950er-Jahre wieder ins Leben gerufen. Grundlage war die folgende Satzung:
Für Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung einzutreten. Dafür zu sorgen, dass Kampfkunst nie wieder missbraucht wird. Dass führende japanische Großmeister die Werte und die wahre Philosophie der Künste weitergeben und richtig vermitteln.
Heute sind wir die Generation, die diese Prinzipien weitertragen soll – sowohl die Tugenden eines respektvollen Miteinanders als auch den Anspruch, unsere Schüler zu selbstbewussten und aktiven Menschen zu formen.
Es ist an der Zeit, dass alle begreifen: Wir stehen nicht mehr bei fünf vor zwölf – es ist bereits fünf nach zwölf. Wir haben es schon vor etwa 20 Jahren versäumt, entscheidende Veränderungen einzuleiten. Ja, viele haben Angst vor schnellen und radikalen Veränderungen. Doch die Geschichte zeigt: Die Menschheit hat immer wieder tiefgreifende Umbrüche erlebt – oft ausgelöst durch Krisen oder Katastrophen.
Jetzt sind wir an der Reihe, das Beste aus der Situation zu machen. Ein großes Schiff erreicht nur dann sicher sein Ziel, wenn alle an Bord ihre Aufgaben verstehen – wenn jeder weiß, was wann und wie zu tun ist. Dafür braucht es einen Kapitän, Offiziere, die anleiten, Unteroffiziere, die Entscheidungen treffen und umsetzen, und Menschen im Hintergrund, die dafür sorgen, dass die Maschine läuft, das Schiff sauber bleibt und alles funktioniert. Jeder trägt zum Erfolg bei und sollte mit Respekt und Anerkennung belohnt werden – damit das Schiff am Ende sicher im Hafen ankommt.
Wir haben aktuell nur diesen einen Planeten als Lebensgrundlage. Die Wahrheit ist: Der Planet braucht uns nicht. Aber wir brauchen ihn.
Und dabei reicht es nicht, sich nur hinzustellen und zu klatschen. Es müssen auch echte Opfer gebracht werden – denn Veränderung kostet.

