6. August 1945, 8:15 Uhr

Shinichi Tatsunari, ein kleiner dreijähriger Junge, spielte vor dem Haus mit seinem Lieblingsspielzeug – einem Dreirad und einem Helm –, als am 6. August um 8:15 Uhr in einer Höhe von 600 Metern und einer Entfernung von 1500 Metern die Atombombe explodierte.
Sein Vater, der gerade bei einem Einsatz zur Rodung von Brandschneisen war, eilte nach Hause – doch er fand seinen Sohn tot. Gemeinsam mit dem Dreirad, mit dem Shinichi so gerne gespielt hatte, begrub er ihn, damit er für immer weiterspielen konnte.
Etwa 40 Jahre später grub der Vater seinen Sohn wieder aus, um ihn in das entfernte Familiengrab umzubetten. Das Dreirad und den Helm übergab er dem Friedensmuseum.
Das ist nur eine von vielen Geschichten aus Hiroshima.
Auch die Geschichte der zwölfjährigen Schülerin Sadako Sasaki gehört dazu – sie faltete Hunderte Kraniche in der Hoffnung, ihre Leukämieerkrankung zu überleben, die eine Spätfolge der Strahlung war.
Selbst Jahre nach dem Abwurf wurde Hiroshima wie ein Versuchslabor behandelt. Und noch heute werden Nachkommen der Betroffenen oft von der Gesellschaft ausgegrenzt – obwohl sie eigentlich als Mahnung dienen sollten.
Wie dumm Menschen doch sein können …