Inhouse-Tagesseminar MJER Iaido am 23. November – Rückblick

Heute lag der Schwerpunkt im Inhouse-Tagesseminar auf dem Motto Qualität statt Quantität. Jeder Teilnehmer sollte sich eine persönliche Kata aussuchen: eine, bei der er der Meinung war, sie gut zu beherrschen, und eine, die er gerne können wollte, die ihm aber bisher nicht richtig gelingen wollte. Diese beiden Katas wurden auf ein DIN-A4-Blatt notiert.
Anschließend haben wir die ausgewählten Katas bis ins kleinste Detail zerlegt und sie – unabhängig von der eigenen Erfahrungsstufe – mit allen Verbesserungen auf das höchstmögliche Niveau wieder aufgebaut.
Wir begannen mit dem Fundament: dem Stand, der Fußarbeit sowie dem Gehen. Danach ging es weiter mit dem Greifen nach Schwert und Saya und dem korrekten Ziehen, sodass sich im letzten Moment die Dynamik wie von selbst vollständig entfalten konnte. Die Schnitte wurden funktional und in ihrer Anwendung analysiert, in ihre Einzelteile zerlegt und anschließend mit allen Raffinessen wieder zusammengesetzt, damit der Schnitt sein volles Potenzial entfalten konnte.
Das Furikaburi wurde in seiner Funktion auf die Basisbewegungen heruntergebrochen, während wir parallel die fortgeschrittene Variante erarbeitet haben. Gegen Ende haben wir noch verschiedene Varianten des Chiburi und Noto angesprochen.
Ziel war es außerdem, alle Neuerungen sofort schriftlich festzuhalten und kontinuierlich diese eine Kata in Zeitlupe – mit allen Aspekten von Kraft, Atem und Bewegungsfluss – entstehen zu lassen. Immer mit der Prämisse, dass es sich um Kampf handelt und man mit jeder Aktion nur eine einzige Chance hat.
Jeder Teilnehmer profitierte davon, in der kleinen Gruppe permanent gefordert und verbessert zu werden und seine persönlichen Fortschritte deutlich spüren zu können.
Beim Tagesseminar konnten wir intensiv – bis ins kleinste Detail – im Sinne des Kaizen, Ikigai, Wabi-Sabi und Kintsugi trainieren und dabei sehr großen Erfolg für jeden einzelnen erreichen. Wir konnten beobachten, wie das kleinste und unwesentlichste Detail eine unerwartet hohe Wirkung hat, und die Kata plötzlich fast perfekt funktioniert. Natürlich können nur die Teilnehmer wirklich beurteilen, was es ihnen unterm Strich gebracht hat.
Danach gingen wir noch gemütlich zum Blauen Affen lecker essen und trinken.
