TRAININGSAUFTAKT 2025

Gute Vorsätze für 2025 – Der Weg des Budoka um 17+2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen in einer außergewöhnlichen Atmosphäre wo der Geist des Budo schon ersichtlich ist. (Bild Foto vom Dojo)
Die Jahreswende lädt traditionell dazu ein, innezuhalten und sich neue Ziele zu setzen. Doch wie oft verfliegen diese guten Vorsätze bereits nach wenigen Wochen? Der Geist ist willig, doch der Alltag fordert seinen Tribut. Was wäre, wenn deine Vorsätze nicht nur auf kurzfristige Erfolge abzielten, sondern dich auf einen lebenslangen Pfad der Selbstentwicklung führten?
Budo – Mehr als nur Kampfkunst
Iaido und Aikido, zwei traditionelle japanische Kampfkünste, bieten mehr als körperliche Betätigung. Sie sind Wege der Selbstkultivierung, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele formen. Ein Budoka – jemand, der den Weg des Kriegers geht – verfolgt kontinuierlich das Ziel, ein besserer Mensch zu werden.
Warum Budo der perfekte Vorsatz für 2025 ist
In einem Monat Training kannst du 17+2 Punkte abhaken, die nicht nur deine Technik, sondern auch deinen Charakter stärken. Jeder Trainingstag ist eine Gelegenheit, dich selbst zu prüfen, zu wachsen und innerlich zu reifen.
Die 8 Tugenden eines Budoka:

  1. Disziplin und Ausdauer
    Das regelmäßige Training schärft deine Selbstdisziplin. Fortschritt ist das Ergebnis von Geduld und stetigem Einsatz. Jede Trainingseinheit bringt dich deinem Ziel näher – nicht nur körperlich, sondern auch mental.
  2. Respekt und Bescheidenheit
    Respekt beginnt mit einer Verneigung. Vor dem Lehrer, vor dem Mitschüler und letztlich vor dir selbst. Bescheidenheit lehrt dich, deine Fähigkeiten nicht zur Schau zu stellen, sondern sie für den Frieden zu nutzen.
  3. Körperliche und geistige Kontrolle
    Ein Budoka lernt, in der Stille Kraft zu finden. In schwierigen Momenten bewahrst du Ruhe, im Sturm bleibst du standhaft. Kontrolle ist nicht Einschränkung, sondern Ausdruck innerer Freiheit.
  4. Technisches Können
    Präzision ist das Ziel. Jede Bewegung wird wiederholt, bis sie sich in dein Innerstes eingeprägt hat. Diese Akribie überträgt sich auch auf andere Lebensbereiche.
  5. Durchhaltevermögen und Mut
    Ein Rückschlag ist kein Scheitern, sondern eine Lektion. Der wahre Mut eines Budoka zeigt sich, wenn er trotz Angst voranschreitet und niemals aufgibt.
  6. Ethische Grundwerte (Bushido)
    Ehrlichkeit, Loyalität und Mitgefühl sind keine leeren Worte – sie sind der Kern des Budo. Diese Werte beeinflussen nicht nur dein Verhalten im Dojo, sondern auch im Alltag.
  7. Lernbereitschaft
    Ein Meister ist immer Schüler. Neugier und die Bereitschaft, von anderen zu lernen, halten deinen Geist offen und lebendig.
  8. Harmonie und Balance
    Das höchste Ziel im Budo ist es, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Wer Harmonie in sich selbst findet, kann auch in der Welt Frieden schaffen.
    5S-Prinzipien für Alltag und Beruf
    Neben der körperlichen und geistigen Schulung fließen im Budo auch Prinzipien wie Seiri (Ordnung), Seiton (Systematik), Seiso (Sauberkeit), Seiketsu (Standardisierung) und Shitsuke (Selbstdisziplin) ein. Diese Prinzipien sind nicht nur im Training wertvoll, sondern auch im Berufsleben und in deinem Zuhause.
    Kaizen, Ikigai, Wabi-Sabi und Kintsugi
    Die japanischen Konzepte des ständigen Wandels (Kaizen), der Lebensaufgabe (Ikigai), der Schönheit des Unvollkommenen (Wabi-Sabi) und der Kunst, Zerbrochenes zu reparieren (Kintsugi), zeigen, wie tief Budo in die Philosophie des Lebens verwurzelt ist.
    Ein Vorsatz, der bleibt
    Im Budo gibt es keine schnellen Erfolge, nur den fortwährenden Weg. Doch dieser Weg schenkt dir 17+2 wertvolle Lektionen für dein Leben. Vielleicht hast du deine guten Vorsätze für 2025 noch nicht gefunden – oder sie bereits verworfen. Doch der Weg des Budoka wartet immer auf dich.
    Jeden Montag und Donnerstag ab 18.30Uhr kannst du dich gerne einen Monat kostenlos der Herausforderungen deiner Vorsätze stellen…Melde dich bei uns unter Vorstand@kentsurudojo.de
    Mehr erfahren und mit dem Training beginnen:
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Tosa Eishin Ryu Iaido

Das Tosa Eishin Ryu ist ein traditioneller japanischer Schwertkampfstil, der eng mit der Geschichte des Iai (oder Iaido) verbunden ist, einer Kunst, die sich auf den Schwertzug und den sofortigen Angriff oder die Verteidigung konzentriert. Der Stil hat eine lange und komplexe Geschichte, die bis in die Muromachi-Zeit (1336–1573) zurückreicht.

Die Ursprünge des Tosa Eishin Ryu liegen im Hayashizaki Jinsuke Shigenobu (1546–1621), der als Begründer der Kunst des Iai gilt. Hayashizaki entwickelte Techniken, die den Schwertzug und den Angriff in einer fließenden Bewegung kombinierten. Sein Stil wurde später als Shinmei Muso Ryu bekannt und bildete die Grundlage für viele spätere Iaido-Stile.

Das Tosa Eishin Ryu erhielt seinen Namen durch Hasegawa Chikaranosuke Eishin (7. Soke des Stils), der im 17. Jahrhundert lebte. Hasegawa modifizierte die Techniken und führte das „Hasegawa Eishin Ryu“ ein, das sich in der Tosa-Region (heutige Präfektur Kochi) weiterentwickelte. Die Region Tosa wurde zu einem bedeutenden Zentrum für den Stil, da viele Samurai dort die Techniken erlernten und weitergaben.

Im Laufe der Jahrhunderte spaltete sich der Stil in mehrere Linien, darunter:

  1. Muso Jikiden Eishin Ryu: Diese Linie wurde stärker formalisiert und ist heute eine der bekanntesten Iaido-Schulen weltweit.
  2. Muso Shinden Ryu: Entwickelt durch Nakayama Hakudo im frühen 20. Jahrhundert, basiert dieser Stil auf dem Eishin Ryu, ist aber an die moderne Ästhetik des Kendo angelehnt.

In der Tosa-Region wurde das Eishin Ryu über Generationen von Samurai und Lehrern weitergegeben, was dem Stil eine starke Bindung an die Samurai-Traditionen verlieh. Der Stil blieb lange Zeit exklusiv in der Tosa-Region erhalten, bevor er sich in ganz Japan und später international verbreitete.

Heute wird das Tosa Eishin Ryu weltweit praktiziert, oft unter der Bezeichnung Iaido, und dient nicht nur der Kampfkunst, sondern auch der Persönlichkeitsentwicklung und der Meditation. Die Verbindung zu den historischen Samurai und zur Philosophie des Bushido bleibt ein zentraler Aspekt der Praxis.

Hier ist eine Übersicht über die Techniken, Katas und die moderne Praxis des Tosa Eishin Ryu:

  1. Struktur und Techniken des Tosa Eishin Ryu

Der Stil ist in mehrere Kata-Sets unterteilt, die jeweils einem bestimmten Erfahrungsgrad und Kontext im Schwertkampf entsprechen. Sie kombinieren den Zug des Schwerts (nukitsuke), das Schneiden (kiritsuke), das Schwertreinigen (chiburi) und das Zurückstecken in die Scheide (noto).

1.1. Omori Ryu (Seiza no Bu)

Für Anfänger, Techniken aus dem Kniesitz (Seiza).

Fokus: Kontrolle, Präzision und ein harmonischer Bewegungsfluss.

Beispiele:

Mae: Vorwärtsschnitt gegen einen Angreifer von vorn.

Ushiro: Verteidigung gegen einen Angreifer von hinten.

Yae Gaki: Technik gegen einen wiederholten Angriff.

1.2. Hasegawa Eishin Ryu (Tatehiza no Bu)

Techniken aus der Position Tatehiza (halb erhobenes Knie).

Fortgeschrittene Formen, die in direktem Bezug zum realistischen Kampf stehen.

Beispiele:

Yoko Gumo: Abwehr eines seitlichen Angriffs.

Tora no Issoku: Simuliert einen plötzlichen Angriff in engem Raum.

1.3. Okuiai

Geheime Formen für Meisterschüler, oft ohne feste Bewegungsmuster.

Unterteilt in Okuiai Iwaza (sitzend) und Okuiai Tachi Waza (stehend).

Beispiele:

Nuki Uchi: Schneller Schwertzug und direkter Schnitt.

Oikaze: Angriff und Verfolgung eines fliehenden Gegners.

1.4. Kumitachi

Partnerübungen mit echten Schwertern (oder Bokken).

Entwickeln Timing, Distanz (Maai) und die Intuition, Angriffe zu erkennen.

Beispiele:

Ukenagashi: Blockieren und gleichzeitig schneiden.

Kaeshi Nuki: Konter nach einem parierten Angriff.

  1. Wichtige Prinzipien

Maai (Distanz): Das Verständnis der richtigen Kampfentfernung, die je nach Situation variiert.

Zanshin (Achtsamkeit): Der Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, auch nach einer abgeschlossenen Technik.

Kigurai (Haltung): Die stolze, doch entspannte Haltung eines Samurai, die das Vertrauen und die Kontrolle im Kampf ausstrahlt.

  1. Training und Ausrüstung

3.1. Training

Kihon (Grundtechniken): Fokus auf Wiederholung der Grundbewegungen.

Kata: Feste Abläufe, um Bewegungen zu perfektionieren und die Philosophie des Iaido zu verstehen.

Kumitachi: Partnerübungen, um Timing und Reflexe zu verbessern.

3.2. Ausrüstung

Iaito: Ein stumpfes Schwert für Training und Kata.

Katana: Wird von fortgeschrittenen Schülern verwendet ist aber kein muss, insbesondere bei Demonstrationen und Schnitttest.

Bokken: Holzschwerter für Kumitachi und Partnerübungen.

  1. Moderne Ausübung

Heute wird das Tosa Eishin Ryu weltweit praktiziert und hat mehrere Schwerpunkte:

  1. Traditionelle Lehre: Die Techniken werden nahezu unverändert aus der Samurai-Zeit überliefert.
  2. Iaido-Wettkämpfe: In modernisierten Formen werden Kata und Präzision in Turnieren bewertet.
  3. Meditation: Die Praxis wird als Methode zur Persönlichkeitsentwicklung und Meditation angesehen, bei der der Schwertkampf als Metapher für den inneren Kampf dient.
  4. Philosophie

Die Kunst des Tosa Eishin Ryu geht über den reinen Schwertkampf hinaus und beinhaltet zentrale Werte der Samurai, wie:

Bushido (Weg des Kriegers): Mut, Respekt und Loyalität.

Mushin (leerer Geist): Die Fähigkeit, ohne Ablenkung zu handeln.

Kaizen (kontinuierliche Verbesserung): Der Geist, stets an sich zu arbeiten, sei es technisch oder charakterlich.

Die modernen Organisationen des Tosa Eishin Ryu (und verwandter Stile wie Muso Jikiden Eishin Ryu) haben sich im 20. Jahrhundert international verbreitet, wobei sie die traditionelle Kampfkunst bewahren und an moderne Gegebenheiten anpassen. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Organisationen und Strukturen:

  1. Muso Jikiden Eishin Ryu

Dies ist der Hauptzweig des Tosa Eishin Ryu und heute eine der bekanntesten Iaido-Schulen weltweit. Die Organisation wird von verschiedenen Führungsfiguren geleitet, da der Stil sich in mehrere Linien und Verbände aufgeteilt hat.

Wichtige Organisationen:

  1. All Japan Iaido Federation (ZNIR – Zen Nippon Iaido Renmei):

Fördert Iaido als traditionelle Kunst und moderner Wettkampfsport.

Fokus auf Kata-Training und formale Prüfungen.

Bietet internationale Lehrgänge und Prüfungen.

  1. Kokusai Budoin (IMAF):

International agierende Organisation, die verschiedene Budokünste, einschließlich Eishin Ryu, unterstützt.

Fördert den Austausch zwischen Ländern und die Verbreitung des Iaido.

  1. Nippon Kobudo Kyokai:

Eine Organisation, die sich auf die Bewahrung klassischer Kampfkünste spezialisiert hat.

Betont die historische Authentizität der Techniken.

Lehrmethoden:

Verwendung von standardisierten Kata (z. B. Seitei Iai) für Einsteiger.

Fortgeschrittene Schüler vertiefen sich in die traditionellen Sets des Eishin Ryu.

  1. Muso Shinden Ryu

Obwohl es auf Hasegawa Eishin Ryu basiert, wurde dieser Stil von Nakayama Hakudo im frühen 20. Jahrhundert angepasst. Er ist in der Struktur und Technik dem Muso Jikiden Eishin Ryu ähnlich, aber durch modernisierte Bewegungen charakterisiert.

Wichtige Organisationen:

  1. All Japan Kendo Federation (ZNKR – Zen Nippon Kendo Renmei):

Fördert Iaido als Ergänzung zu Kendo.

Entwickelte die Seitei Iai Kata (eine Serie von 12 standardisierten Katas), die von vielen Schulen als Basis verwendet werden.

  1. Shinkendo Federation:

Moderner Verband, der klassische Schwertkunst und praktische Anwendungen kombiniert.

Internationaler Einfluss:

Muso Shinden Ryu ist in Europa und Nordamerika besonders verbreitet.

Der Fokus liegt oft auf Ästhetik und der fließenden Ausführung von Techniken.

  1. Internationale Verbreitung

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann die Verbreitung des Eishin Ryu über die Grenzen Japans hinaus. Schlüsselpersonen wie Masatake Sekiguchi (21. Soke) und Hiroshi Ozawa haben dazu beigetragen, den Stil international bekannt zu machen.

Regionale Organisationen:

Europa: Nationale Iaido-Verbände (z. B. Deutscher Iaido-Bund, British Kendo Association).

Nordamerika: US- und kanadische Budoschulen, oft in Verbindung mit japanischen Lehrmeistern.

Australien und Neuseeland: Aktive Gemeinschaften mit Fokus auf traditionelle Iaido-Kunst.

Zertifikate und Graduierungen:

Meist nach dem Kyu-Dan-System.

Prüfungen umfassen die Präsentation von Kata, Theorie und Etikette.

  1. Heutige Herausforderungen und Ziele

Bewahrung der Tradition: Der Fokus vieler Organisationen liegt darauf, die authentische Form des Tosa Eishin Ryu zu bewahren.

Globalisierung: Die Anpassung an unterschiedliche Kulturen und der Erhalt der japanischen Philosophie und Etikette.

Moderne Anwendungen: Einige Schulen integrieren Iaido in meditative Praktiken oder Selbstverbesserungsprogramme.

Führende Vertreter und Schulen

Masaoka Kazumi: Ein wichtiger Lehrer des Eishin Ryu im 20. Jahrhundert, der zur weltweiten Verbreitung beitrug.

Sekiguchi Komei: 21. Soke der Komei-Juku-Linie des Muso Jikiden Eishin Ryu, bekannt für seine internationalen Lehrgänge.

Yamatsuta Shigeyoshi: Ein prominenter Lehrer, der das traditionelle Iaido im Ausland popularisierte.

Möchtest du mehr über eine bestimmte Organisation, Prüfungen oder Lehrer erfahren?

Hier sind einige der bekanntesten Organisationen und Lehrer des Tosa Eishin Ryu und ihrer Linien im Detail:

  1. Wichtige Organisationen

1.1. Zen Nippon Iaido Renmei (ZNIR) – All Japan Iaido Federation

Gründung: 1948, um klassische Iaido-Stile wie Muso Jikiden Eishin Ryu und verwandte Schulen zu bewahren.

Ziele: Förderung des Iaido als Kunst, Betonung von Tradition und korrekter Etikette (Reiho).

Aktivitäten:

Lehrgänge und Meisterschaften.

Prüfungen basieren auf den traditionellen Katas der jeweiligen Schule.

Bindeglied zwischen Japan und internationalen Iaido-Verbänden.

Einfluss: Führend bei der Verbreitung des traditionellen Iaido-Stils im Ausland.

1.2. Zen Nippon Kendo Renmei (ZNKR) – All Japan Kendo Federation

Fokus: Entwicklung des modernen Iaido (Seitei Iai).

Seitei Iai: Eine Serie von 12 standardisierten Katas, die von allen Mitgliedern unabhängig von der Schule gelernt werden.

Vorteil: Bietet eine einheitliche Grundlage für Prüfungen und Wettkämpfe.

Kritik: Die Standardisierung wird manchmal als zu modern angesehen und entfernt sich von den traditionellen Techniken des Eishin Ryu.

1.3. Komei-Juku

Geleitet von Sekiguchi Komei, dem 21. Soke der Komei-Juku-Linie des Muso Jikiden Eishin Ryu.

Merkmale:

Stark traditionelle Ausrichtung.

Fokus auf globale Lehrgänge und die Förderung des Iaido in kleinen Gruppen.

International tätig: Sekiguchi Komei hat zahlreiche Schüler in Europa, Nordamerika, Australien und Asien.

1.4. Nippon Kobudo Kyokai

Organisation für die Bewahrung klassischer Kampfkünste (Koryu).

Viele Linien des Muso Jikiden Eishin Ryu und des Muso Shinden Ryu sind Mitglieder.

Ziel ist es, die Techniken und Philosophien authentisch weiterzugeben.

  1. Bedeutende Lehrer (Vergangenheit und Gegenwart)

2.1. Masaoka Kazumi (1907–1979)

Eine zentrale Figur im 20. Jahrhundert für das Muso Jikiden Eishin Ryu.

Beiträge:

Standardisierte viele Aspekte der Schule, um die Techniken besser lehrbar zu machen.

War eine treibende Kraft hinter der Internationalisierung des Eishin Ryu.

2.2. Nakayama Hakudo (1869–1958)

Begründer des Muso Shinden Ryu.

Einfluss:

Moderner Ansatz für Iaido, kombiniert mit traditionellen Techniken.

Brachte die Schwertkunst in eine ästhetischere und meditative Richtung.

2.3. Sekiguchi Komei

Aktueller 21. Soke der Komei-Juku-Linie.

International bekannt:

Regelmäßige Lehrgänge weltweit.

Unterstreicht die Bedeutung von Bushido und Reiho.

Engagiert sich für den Erhalt der Originaltechniken des Muso Jikiden Eishin Ryu.

2.4. Yamatsuta Shigeyoshi

Ein hochrangiger Lehrer innerhalb der Nippon Kobudo Kyokai.

Beiträge: Förderung von Iaido in Japan und darüber hinaus, vor allem durch Fokus auf Kata-Perfektion und historische Genauigkeit.

2.5. Mitsuzuka Takeshi

Verbreitete das Muso Shinden Ryu in Nordamerika.

Besonderheit: Betonung der Verbindung zwischen Iaido und Zazen (sitzender Meditation).

  1. Moderne Strukturen und Prüfungen

Prüfungsordnung

Kyu- und Dan-System:

Anfänger (Kyu) erlernen grundlegende Kata und Etikette.

Fortgeschrittene (Dan) zeigen tiefere technische und philosophische Einsichten.

Typische Anforderungen:

Ausführung von Katas aus verschiedenen Sets (z. B. Omori Ryu, Eishin Ryu).

Theoriefragen zur Geschichte und Philosophie.

Turniere und Wettbewerbe

Wettbewerbe basieren oft auf den standardisierten Seitei Iai Kata der ZNKR.

Bewertungskriterien:

Technische Präzision.

Zanshin (Geistige Haltung).

Fließende Bewegungen und korrekte Etikette.

Internationale Aktivitäten

Europa: Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Skandinavien haben aktive Iaido-Gemeinschaften, die regelmäßig Lehrgänge und Prüfungen organisieren.

USA und Kanada: Starke Verbindungen zu japanischen Lehrern, oft durch die Komei-Juku oder die Nippon Kobudo Kyokai.

  1. Bedeutung für die Gegenwart

Traditionsbewahrung: Organisationen wie die Nippon Kobudo Kyokai und Komei-Juku legen großen Wert auf die Authentizität der Techniken.

Iaido als Weg: Viele Lehrer betonen, dass Iaido nicht nur Schwertkunst, sondern auch ein Weg zur Selbstdisziplin, Meditation und spirituellen Entwicklung ist.

Globalisierung: Lehrer wie Sekiguchi Komei haben dazu beigetragen, die Philosophie und Techniken des Eishin Ryu in die moderne Welt zu integrieren, ohne die Essenz der Samurai-Tradition zu verlieren.

Hier sind detaillierte Informationen über die internationalen Prüfungen, das Lehrsystem und die Philosophie im Tosa Eishin Ryu und verwandten Linien:

  1. Internationale Prüfungen im Iaido

1.1. Prüfungsstruktur

Die Prüfungen im Iaido basieren auf einem Kyu- und Dan-System, ähnlich wie in anderen japanischen Kampfkünsten. Diese Struktur ist weltweit standardisiert, insbesondere in Organisationen wie der Zen Nippon Kendo Renmei (ZNKR) und der All Japan Iaido Federation (ZNIR).

Kyu-Graduierungen (für Anfänger):

Fokus auf grundlegende Techniken, Bewegungsfluss und Etikette.

Geprüft werden standardisierte Katas wie Mae, Ushiro, Yae Gaki.

Keine theoretische Prüfung erforderlich.

Dan-Graduierungen (für Fortgeschrittene und Meister):

1.–3. Dan: Vorführung von 5–7 Katas (z. B. aus Seitei Iai oder traditionellen Sets wie Omori Ryu).

4.–5. Dan: Zusätzliche Prüfung in Theorie (z. B. zur Geschichte des Iaido, Prinzipien wie Zanshin und Maai).

  1. Dan und höher: Demonstration fortgeschrittener Katas wie Okuiai und eine schriftliche Arbeit über Iaido-Philosophie oder -Techniken.

1.2. Bewertungsaspekte

Technische Präzision: Korrekte Haltung, Schwertführung und Schnittwinkel.

Zanshin (Achtsamkeit): Bewusstes Handeln vor, während und nach einer Technik.

Reiho (Etikette): Respektvoller Umgang mit Schwert und Umgebung.

Fließender Bewegungsfluss: Verbindung aller Bewegungen in einem harmonischen Rhythmus.

1.3. Internationale Prüfungsstandards

Die Prüfungen werden weltweit von lizenzierten Iaido-Lehrern (oft aus Japan) durchgeführt.

Seitei Iai ist die Basis vieler internationaler Prüfungen, da es die Katas für alle Teilnehmer standardisiert.

Traditionelle Katas (z. B. aus Eishin Ryu) werden in höheren Prüfungen verlangt, um das Verständnis für die Wurzeln der Kunst zu zeigen.

  1. Lehrsystem im Tosa Eishin Ryu

Das Lehrsystem des Tosa Eishin Ryu ist klar strukturiert, um den Schülern schrittweise sowohl technische Fähigkeiten als auch philosophische Einsichten zu vermitteln.

2.1. Anfänger (Shoden)

Lernen der Grundprinzipien: korrekte Haltung (Kamae), Ziehen des Schwerts (Nukitsuke), Schneiden (Kiritsuke).

Übung der Omori Ryu Katas, die leicht verständlich sind und das Schwertziehen aus der sitzenden Position betonen.

2.2. Fortgeschrittene (Chuden)

Einführung in Hasegawa Eishin Ryu-Techniken, die aus der Position Tatehiza ausgeführt werden.

Verständnis von Maai (Distanz) und Kigurai (innere Haltung).

Partnerübungen (Kumitachi), um Timing und Distanzgefühl zu schulen.

2.3. Meisterschüler (Okuden)

Training der Okuiai-Katas, die fortgeschrittene und realistische Kampfbewegungen umfassen.

Fokus auf die Übertragung der Technik in den Geist: Mushin (leerer Geist) und intuitive Reaktion.

Arbeit mit lebendigen Schwertern (Shinken), um die Verantwortung im Umgang mit dem Schwert zu vertiefen.

2.4. Lehrer (Kaiden und Menkyo)

Beherrschung der gesamten Kata-Systematik und der zugrunde liegenden Prinzipien.

Unterrichtsmethoden und individuelle Anpassung der Lehre an Schüler.

  1. Philosophie des Iaido im Tosa Eishin Ryu

Die Philosophie des Tosa Eishin Ryu wurzelt tief in den Prinzipien des Bushido und geht weit über den technischen Aspekt hinaus. Es geht darum, das Schwert als Werkzeug der persönlichen und geistigen Entwicklung zu sehen.

3.1. Wichtige philosophische Prinzipien

Bushido: Der „Weg des Kriegers“ vermittelt Werte wie Mut, Respekt, Loyalität und Ehre.

Mushin: Ein „leerer Geist“, frei von Ablenkung, um in kritischen Momenten intuitiv und präzise handeln zu können.

Zanshin: Die geistige Achtsamkeit, die über den Moment des Kampfes hinausgeht – es ist das ständige Bewusstsein für die Umgebung.

3.2. Der Schwertweg als Lebensweg

Iaido wird oft als Lebensweg verstanden, auf dem Schüler:

Selbstdisziplin entwickeln: Die Präzision und Etikette der Techniken fördern Konzentration und innere Ruhe.

Emotionale Stabilität erreichen: Durch wiederholte Übung und Meditation entsteht Gelassenheit.

Harmonie im Alltag finden: Die Prinzipien des Iaido sollen sich in den Charakter und das Verhalten übertragen.

3.3. Etikette (Reiho)

Im Tosa Eishin Ryu ist die Etikette ein zentraler Bestandteil.

Jeder Bewegungsablauf beginnt und endet mit einer Verbeugung, die den Respekt vor dem Schwert, der Kunst und dem Gegner zeigt.

  1. Führende Vertreter zur Philosophie

4.1. Sekiguchi Komei

Sekiguchi betont, dass Iaido nicht nur eine Schwertkunst ist, sondern eine Lebensphilosophie, die alle Aspekte des Lebens prägt.

Sein Motto: „Das Schwert zeigt uns die Balance zwischen Kraft und Harmonie.“

4.2. Mitsuzuka Takeshi

Mitsuzuka sieht Iaido als „bewegte Meditation“ und betont die Verbindung zwischen physischer Praxis und spiritueller Erkenntnis.

4.3. Masaoka Kazumi

Masaoka lehrte, dass der wahre Gegner im Iaido nicht im Außen, sondern im Inneren zu finden ist: das Ego, die Angst und die Unachtsamkeit.

Ota Tsugiyoshi, Kono Hyakuren (20. Soke des Muso Jikiden Eishin Ryu) und Yamaguchi Kazuo waren alle wichtige Persönlichkeiten im Muso Jikiden Eishin Ryu Iaido und stehen in direktem Zusammenhang durch eine Meister-Schüler-Tradition, die diese Schwertkunst über Generationen hinweg geprägt hat.

Verbindungen zwischen den Dreien

  1. Kono Hyakuren (20. Soke) – Die zentrale Figur

Kono Hyakuren (1894–1974) war der 20. Soke des Muso Jikiden Eishin Ryu und der Lehrer von Ota Tsugiyoshi und Yamaguchi Kazuo.

Rolle von Kono:

Er übernahm die Leitung der Schule nach dem Tod von Oe Masamichi (19. Soke) im Jahr 1927.

Kono spielte eine entscheidende Rolle bei der Systematisierung und Modernisierung des Muso Jikiden Eishin Ryu, insbesondere in der Nachkriegszeit.

  1. Ota Tsugiyoshi – Direkter Schüler von Kono Hyakuren

Ota Tsugiyoshi (1922–2007) war einer der direkten Schüler von Kono Hyakuren.

Rolle von Ota:

Er wurde als hochrangiger Lehrer (Hanshi 10. Dan) und Bewahrer der Tradition angesehen.

Ota führte die von Kono überlieferten Lehren weiter und hatte großen Einfluss auf die Verbreitung des Iaido in Japan und international.

Ota hatte selbst Schüler wie Yamaguchi Kazuo, womit er eine direkte Verbindung zwischen Kono und Yamaguchi schafft.

  1. Yamaguchi Kazuo – Schüler von Kono und Ota

Yamaguchi Kazuo (Hanshi 9. Dan) war sowohl Schüler von Kono Hyakuren als auch von Ota Tsugiyoshi.

Rolle von Yamaguchi:

Yamaguchi war ein wichtiger Lehrer in der Tradition des Muso Jikiden Eishin Ryu und trug die Lehren von Kono und Ota weiter.

Er förderte die Verbreitung des Iaido sowohl in Japan als auch weltweit.

Gemeinsame Tradition und Weitergabe

Die drei Persönlichkeiten repräsentieren eine klare Linie in der Weitergabe des Muso Jikiden Eishin Ryu:

  1. Kono Hyakuren → Ota Tsugiyoshi:

Ota lernte die Kunst des Iaido direkt von Kono und wurde einer seiner einflussreichsten Schüler.

  1. Ota Tsugiyoshi → Yamaguchi Kazuo:

 

Yamaguchi lernte sowohl von Kono als auch von Ota und wurde ein bedeutender Vertreter des Stils in der Nachkriegszeit.

  1. Weitergabe an heutige Generationen:

Die Lehren von Kono, Ota und Yamaguchi prägen bis heute die Techniken, Philosophie und Organisationen des Muso Jikiden Eishin Ryu weltweit.

Zusammenfassung der Verbindung

Kono Hyakuren war die Quelle der Lehren, ein traditioneller Meister, der die Struktur und Modernisierung der Schule prägte.

Ota Tsugiyoshi war ein direkter Schüler von Kono, der die Tradition bewahrte und sie in die Nachkriegszeit führte.

Yamaguchi Kazuo verband die Lehren von Kono und Ota und trug dazu bei, dass diese Kunst auch international Anerkennung fand.

Gemeinsam stellen diese drei Meister eine ungebrochene Kette der Weitergabe innerhalb des Muso Jikiden Eishin Ryu dar.

Ota Tsugiyoshi, Kono Hyakuren (20. Soke des Muso Jikiden Eishin Ryu) und Yamaguchi Kazuo waren alle wichtige Persönlichkeiten im Muso Jikiden Eishin Ryu Iaido und stehen in direktem Zusammenhang durch eine Meister-Schüler-Tradition, die diese Schwertkunst über Generationen hinweg geprägt hat.

Verbindungen zwischen den Dreien

  1. Kono Hyakuren (20. Soke) – Die zentrale Figur

Kono Hyakuren (1894–1974) war der 20. Soke des Muso Jikiden Eishin Ryu und der Lehrer von Ota Tsugiyoshi und Yamaguchi Kazuo.

Rolle von Kono:

Er übernahm die Leitung der Schule nach dem Tod von Oe Masamichi (19. Soke) im Jahr 1927.

Kono spielte eine entscheidende Rolle bei der Systematisierung und Modernisierung des Muso Jikiden Eishin Ryu, insbesondere in der Nachkriegszeit.

  1. Ota Tsugiyoshi – Direkter Schüler von Kono Hyakuren

Ota Tsugiyoshi (1922–2007) war einer der direkten Schüler von Kono Hyakuren.

Rolle von Ota:

Er wurde als hochrangiger Lehrer (Hanshi 10. Dan) und Bewahrer der Tradition angesehen.

Ota führte die von Kono überlieferten Lehren weiter und hatte großen Einfluss auf die Verbreitung des Iaido in Japan und international.

Ota hatte selbst Schüler wie Yamaguchi Kazuo, womit er eine direkte Verbindung zwischen Kono und Yamaguchi schafft.

  1. Yamaguchi Kazuo – Schüler von Kono und Ota

Yamaguchi Kazuo (Hanshi 9. Dan) war sowohl Schüler von Kono Hyakuren als auch von Ota Tsugiyoshi.

Rolle von Yamaguchi:

Yamaguchi war ein wichtiger Lehrer in der Tradition des Muso Jikiden Eishin Ryu und trug die Lehren von Kono und Ota weiter.

Er förderte die Verbreitung des Iaido sowohl in Japan als auch weltweit.

Gemeinsame Tradition und Weitergabe

Die drei Persönlichkeiten repräsentieren eine klare Linie in der Weitergabe des Muso Jikiden Eishin Ryu:

  1. Kono Hyakuren → Ota Tsugiyoshi:

Ota lernte die Kunst des Iaido direkt von Kono und wurde einer seiner einflussreichsten Schüler.

  1. Ota Tsugiyoshi → Yamaguchi Kazuo:

Yamaguchi lernte sowohl von Kono als auch von Ota und wurde ein bedeutender Vertreter des Stils in der Nachkriegszeit.

  1. Weitergabe an heutige Generationen:

Die Lehren von Kono, Ota und Yamaguchi prägen bis heute die Techniken, Philosophie und Organisationen des Muso Jikiden Eishin Ryu weltweit.

Zusammenfassung der Verbindung

Kono Hyakuren war die Quelle der Lehren, ein traditioneller Meister, der die Struktur und Modernisierung der Schule prägte.

Ota Tsugiyoshi war ein direkter Schüler von Kono, der die Tradition bewahrte und sie in die Nachkriegszeit führte.

Yamaguchi Kazuo verband die Lehren von Kono und Ota und trug dazu bei, dass diese Kunst auch international Anerkennung fand.

Gemeinsam stellen diese drei Meister eine ungebrochene Kette der Weitergabe innerhalb des Muso Jikiden Eishin Ryu dar.

 

 

Ende der Weihnachtszeit

Dreikönigsfest in Bayern –Bevor wir mit unseren noch bestehenden guten Vorsätzen ins Trainingsjahr am Donnerstag 2025starten hier die Bedeutung und Traditionen und heute das Ende der Weihnachtszeit. Mancher Orts aber auch erst der 2.2. Zur Mariä Lichtmess.

In Bayern wird der 6. Januar als gesetzlicher Feiertag der Heiligen Drei Könige gefeiert. Dieses Fest wird auch in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt begangen.
Das Fest erinnert an die biblischen Weisen aus dem Morgenland – Caspar, Melchior und Balthasar – die dem Stern von Bethlehem folgten, um dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe zu bringen. Theologisch symbolisiert es die Offenbarung Christi an die Heiden und wird als „Erscheinung des Herrn“ (Epiphanias) bezeichnet.
Kinder und Jugendliche ziehen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus, singen Lieder, segnen die Häuser und sammeln Spenden. Sie schreiben mit geweihter Kreide „C+M+B“ und die Jahreszahl an die Türen (z. B. 20*C+M+B+25), was für „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) steht.
Die Haussegnung durch Sternsinger bringt Schutz und Segen für das neue Jahr.
Besondere Gottesdienste und Prozessionen finden statt. Krippen werden oft bis zum 6. Januar aufgestellt.
Ein Kuchen mit eingebackener Bohne oder Figur kürt den Finder symbolisch zum „König“ für einen Tag.
In manchen Regionen fällt der 6. Januar in die mystischen Rauhnächte, die mit Bräuchen zur Geistervertreibung verbunden sind.
Der Dreikönigstag markiert in Bayern das Ende der Weihnachtszeit. In vielen christlichen Traditionen endet diese jedoch offiziell erst am 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess.
Dieses Fest erinnert an die Darstellung Jesu im Tempel und symbolisiert das Ende der Weihnachtszeit. Bis dahin blieben in vielen Regionen Krippen und Weihnachtsbäume stehen. Lichtmess war zudem der Tag der Kerzenweihe für das kommende Jahr.
In vielen Haushalten endet die Weihnachtszeit am 6. Januar, während in katholisch geprägten Gebieten der Brauch bis Lichtmess fortbesteht.
Bleibt Neugierig und fasziniert…
Mehr unter www.kentsurudojo.de

Happy New Year

Wünschen allen einen guten Rutsch ins Jahr der hölzernen Schlange!
Viel Gesundheit und Glück!

Sie suchen nach gute Vorsätze für 2025…Werden Sie Samurai!!!
Die Ausbildung der Samurai, obwohl für eine historische Gesellschaft konzipiert, enthält viele Prinzipien und Praktiken, die auch heute hilfreich und anwendbar sein können. Die Philosophie und Methodik der Samurai können moderne Menschen in verschiedenen Lebensbereichen inspirieren und unterstützen.
Persönliche Disziplin und Fokus
Konzentration: Samurai trainierten stundenlang, um Techniken zu perfektionieren. Diese Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist in einer Welt voller Ablenkungen äußerst wertvoll, z. B. im Beruf oder Studium.
Zeitmanagement: Ihre strukturierte Lebensweise fördert Produktivität und Effizienz.
Durchhaltevermögen: Das ständige Streben nach Verbesserung kann in der heutigen Selbstentwicklung motivieren.
Körperliche Fitness und Gesundheit
Kampfkunsttraining: Disziplinen wie Aikido oder Iaido werden auch heute noch praktiziert und fördern Fitness, Beweglichkeit und mentale Stärke.
Meditation und Atmung: Zen-Buddhistische Praktiken, die Samurai nutzten, können Stress reduzieren, den Geist beruhigen und Konzentration fördern.
Balance von Körper und Geist: Die Harmonie zwischen körperlicher Aktivität und geistiger Klarheit ist ein Konzept, das auch in der modernen Wellness-Bewegung betont wird.
Stressbewältigung und mentale Stärke
Resilienz: Das Training lehrte sie, mit Rückschlägen umzugehen und weiterzumachen – eine wichtige Fähigkeit im persönlichen und beruflichen Leben.
Ethik und Werte
Bushido (Ehrenkodex): Werte wie Loyalität, Mut, Respekt, Integrität und Verantwortung sind universell und in allen Lebensbereichen wichtig, z. B.:
Beruf: Verantwortung und Loyalität gegenüber einem Team oder Unternehmen.
Privat: Respektvolle Beziehungen und ein ehrenvolles Leben.
Selbstdisziplin: Die Fähigkeit, Versuchungen zu widerstehen und langfristige Ziele zu verfolgen, wird durch die Prinzipien des Bushido unterstützt.
Entscheidungsfindung unter Druck
Strategie und Taktik: Die Samurai wurden im schnellen, aber durchdachten Handeln geschult. Diese Fähigkeit, unter Druck zu entscheiden, ist in Berufen wie dem Management, dem Militär oder der Notfallmedizin relevant.
Emotionale Kontrolle: Samurai lernten, Emotionen zu meistern, um rationale Entscheidungen zu treffen.
Moderne Anwendungen von Kampfkünsten
Selbstverteidigung: Traditionelle Kampfkünste wie Kendo, Iaido oder Aikido, die von Samurai-Praktiken inspiriert sind, bieten effektive Möglichkeiten zur Selbstverteidigung.
Teambildung: In der heutigen Zeit wird Kampfkunst auch für Teambildung und Persönlichkeitsentwicklung genutzt.
Kreativität und Bildung
Kunst und Philosophie: Samurai widmeten sich auch kulturellen Aspekten wie Kalligrafie, Dichtung und Teezeremonien. Diese Aktivitäten fördern Kreativität und können als Ausgleich zu einem stressigen Alltag dienen.
Lebenslanges Lernen: Die Bereitschaft, ständig neue Fähigkeiten zu erwerben und zu verbessern, ist ein zeitloser Vorteil.
Modernes Leadership
Führungskompetenz: Die Samurai-Philosophie lehrt, dass ein guter Anführer mit Integrität handelt, sein Team inspiriert und Verantwortung übernimmt – Eigenschaften, die in der heutigen Führungskultur geschätzt werden.
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Fröhlich Weihnachten

Wir wünschen euch allen ein ruhiges, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise eurer Liebsten.
Nach Japan wurde das Weihnachtsfest durch die Missionare im 15.Jahrhundert importiert aber erst nach dem 2.Weltkrieg durch die Amerikaner so richtig bekannt. Es ist aber nicht wie bei uns ein Fest mit der Familie sondern mit Freunden. Unter den Jüngeren mit der Freundin. Man geht oft Essen.
Zum Schluss noch eine Geschichte über den Baum.
Der Weihnachtsbaum ist eines der bekanntesten Symbole der Weihnachtszeit und hat eine lange Geschichte, die sich aus heidnischen, christlichen und kulturellen Traditionen entwickelt hat. Seine Ursprünge, Symbolik und die Legenden, die sich um ihn ranken, sind faszinierend und vielfältig.
Ursprung des Weihnachtsbaums
Bereits in der Antike wurden immergrüne Pflanzen wie Tannenzweige, Efeu und Mistel als Symbole des Lebens und der Hoffnung in der dunklen Jahreszeit verehrt. Sie galten als Schutz gegen böse Geister und brachten Hoffnung auf die Rückkehr des Frühlings.
Während des römischen Festes Saturnalia, das um die Wintersonnenwende gefeiert wurde, schmückten die Römer ihre Häuser mit Lorbeer und Immergrün.
In germanischen Kulturen wurden zur Wintersonnenwende Zweige von Nadelbäumen ins Haus geholt, um den Sonnengott Balder zu ehren und das Leben in den dunklen Wintermonaten zu symbolisieren.
Einzug in die christliche Tradition
Mit der Christianisierung Europas wurden viele heidnische Bräuche übernommen und mit christlicher Symbolik versehen. Der immergrüne Baum wurde zum Zeichen der ewigen Liebe Gottes und der Hoffnung auf das ewige Leben.
Der erste Weihnachtsbaum
Die genaue Herkunft des geschmückten Weihnachtsbaums ist schwer festzulegen, aber einige der frühesten Belege finden sich in Deutschland:

  1. Jahrhundert: Die ersten Weihnachtsbäume, wie wir sie heute kennen, tauchten in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland, auf. Protestanten wie Martin Luther sollen dazu beigetragen haben, den Baum in christliche Haushalte einzuführen.
    Eine Legende besagt, dass Martin Luther eines Nachts durch einen verschneiten Wald lief und von den funkelnden Sternen über den Tannenbäumen inspiriert wurde. Zu Hause stellte er einen Baum auf und schmückte ihn mit Kerzen, um seinen Kindern die Schönheit dieser Szene zu zeigen.
    Straßburg (17. Jahrhundert): In Straßburg (heute Frankreich) wurde bereits im 17. Jahrhundert dokumentiert, dass Tannenbäume mit Äpfeln, Nüssen und anderen Leckereien geschmückt wurden. Dies sollte an den Garten Eden und den Sündenfall erinnern, wobei der Baum ein Symbol des Lebens darstellte.
    Symbolik des Weihnachtsbaums
    Der Baum symbolisiert die Ewigkeit und die Unvergänglichkeit der Liebe Gottes.
    Form: Die dreieckige Form der Tanne wird oft als Hinweis auf die Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) interpretiert.
    Diese symbolisieren das Licht Jesu Christi, das in die Dunkelheit der Welt gebracht wurde.
    Äpfel (später Kugeln) erinnern an den Sündenfall und die Verheißung der Erlösung; Sterne stehen für den Stern von Bethlehem.
    Verbreitung des Weihnachtsbaums
    Deutschland als Ursprung: Im 18. und 19. Jahrhundert verbreitete sich die Tradition des Weihnachtsbaums von Deutschland aus in andere Länder.
    Der Weihnachtsbaum wurde in England durch Prinz Albert, den deutschen Ehemann von Königin Victoria, populär. Bilder der königlichen Familie mit einem geschmückten Baum führten zur Begeisterung in der britischen Gesellschaft.
    Deutschstämmige Einwanderer brachten die Tradition des Weihnachtsbaums in die USA, wo er ab dem 19. Jahrhundert zum festen Bestandteil des Weihnachtsfestes wurde.
    Legenden rund um den Weihnachtsbaum.
    Die Legende von Bonifatius und der Donareiche
    Eine bekannte christliche Legende erzählt, dass der Heilige Bonifatius, ein Missionar aus dem 8. Jahrhundert, eine heidnische Eiche fällte, die dem germanischen Gott Donar geweiht war. An ihrer Stelle wuchs eine kleine Tanne, die Bonifatius als Symbol des christlichen Glaubens deutete. Die Tanne wurde daraufhin ein Zeichen des Christentums und der Hoffnung.
    Die Legende der Spinnen am Weihnachtsbaum
    Eine osteuropäische Legende erzählt, dass arme Familien, die keinen Schmuck für ihren Weihnachtsbaum hatten, von freundlichen Spinnen besucht wurden. In der Nacht webten die Spinnen glitzernde Netze über den Baum, die das erste Lametta darstellten. Diese Legende wird besonders in der Ukraine gefeiert, wo Spinnenornamente als Glücksbringer gelten.
    Der Stern von Bethlehem
    Eine Legende besagt, dass der erste Weihnachtsbaum in Bethlehem stand, geschmückt mit Sternen, die den Weg zu Jesus wiesen. Der Stern an der Spitze des Baumes erinnert bis heute an diese Geschichte.
    Die Tradition, Bäume mit Glaskugeln zu schmücken, stammt aus Lauscha, Deutschland, wo im 16. Jahrhundert handgefertigter Glasschmuck hergestellt wurde.
    Mit der Erfindung der Elektrizität ersetzten Lichterketten die gefährlichen Wachskerzen und machten den Weihnachtsbaum sicherer und farbenfroher.
    Der öffentliche Weihnachtsbaum: Große öffentliche Weihnachtsbäume, wie der berühmte Baum am Rockefeller Center in New York, sind heute ein globales Symbol für Gemeinschaft und festliche Freude.
    Der Weihnachtsbaum ist mehr als nur eine festliche Dekoration – er ist ein Symbol von Hoffnung, Glaube und Erneuerung. Seine Wurzeln in alten Naturkulten, kombiniert mit der christlichen Botschaft, machen ihn zu einem einzigartigen und universellen Zeichen der Weihnachtszeit.
    Bleibt Neugierig und fasziniert…
    Euer Ken Tsuru Dojo Fürth Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth

4.Advent und die Wintersonnenwende

Einen schönen 4. Advent und zur Wintersonnenwende…
Der 4. Advent, der vierte und letzte Sonntag in der Adventszeit, hat in der christlichen Tradition eine besondere Bedeutung. Er markiert den Höhepunkt der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das Fest der Geburt Jesu Christi.
Es ist der Zeitpunkt, an dem alle vier Kerzen auf dem Adventskranz brennen. Jede Kerze symbolisiert einen Sonntag in der Adventszeit und steht für Licht, Hoffnung und die wachsende Erwartung auf Weihnachten. Die vierte Kerze wird oft als „Engelskerze“ bezeichnet und symbolisiert den Frieden.
In der Kirche steht der 4. Advent oft im Zeichen Mariens. Es werden Bibelstellen gelesen, die die Ankündigung der Geburt Jesu und die Rolle Marias als Mutter Gottes hervorheben.
In vielen Regionen finden Adventskonzerte und Krippenspiele statt. Der 4. Advent ist eine Zeit der Besinnung und des Innehaltens.
Der Advent wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. eingeführt, zunächst als Fastenzeit vor Weihnachten. Die vierwöchige Struktur etablierte sich später, wahrscheinlich im 6. Jahrhundert unter Papst Gregor I. Die Bedeutung der einzelnen Sonntage wurde im Laufe der Zeit theologisch ausgestaltet.
Der 4. Advent ist der Abschluss der Wartezeit und rückt die unmittelbare Nähe der Geburt Jesu in den Mittelpunkt. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in der alten christlichen Erwartung des „Adventsus“ (lateinisch für Ankunft) Christi.
Eine beliebte Legende verbindet den 4. Advent mit der Verkündigung an Maria durch den Engel Gabriel. Maria wurde mitgeteilt, dass sie den Messias zur Welt bringen würde. Diese Botschaft der Hoffnung und des Wunders spiegelt sich in der Bedeutung des 4. Advents wider.
Eine bekannte Geschichte erzählt, dass die vier Kerzen auf dem Adventskranz miteinander sprechen. Am 4. Advent bleibt oft die „Friedenskerze“ übrig, die trotz aller Dunkelheit Hoffnung spendet und auf die Geburt Christi hinweist.
In einer Zeit, als die Welt dunkel und kalt war, warteten die Menschen sehnsüchtig auf das Licht der Hoffnung, das sie in ihrem Alltag verloren hatten. Die Dunkelheit hatte ihre Herzen schwer gemacht, und viele von ihnen hatten das Lächeln vergessen.
Am 4. Advent sandte Gott einen Engel auf die Erde, um den Menschen das Licht zurückzubringen. Der Engel trug eine leuchtende Laterne und wanderte von Dorf zu Dorf, um die Dunkelheit zu vertreiben.
Doch das Licht in der Laterne war besonders: Es brannte nur dann hell, wenn es mit Liebe und Güte genährt wurde. Überall, wo der Engel hinkam, bat er die Menschen, einander zu helfen, zu vergeben und Freude zu teilen. Manche verstanden die Botschaft sofort, andere mussten erst ihre Herzen öffnen.
In einem kleinen Dorf sah der Engel ein Kind, das frierend und hungrig am Straßenrand saß. Ein altes Paar, das kaum etwas besaß, gab dem Kind seinen letzten Laib Brot und eine warme Decke. In diesem Moment wurde das Licht in der Laterne so hell, dass die Dunkelheit für immer verschwand.
Der Engel sprach.
„Das Licht, das ihr in die Welt gebracht habt, ist stärker als jede Dunkelheit. Bewahrt es in euren Herzen, und es wird euch durch jede Nacht führen.“
Seitdem gilt der 4. Advent als ein Tag des Lichts und der Hoffnung, der die Menschen daran erinnert, dass sie selbst das Licht in die Welt tragen können, indem sie Liebe und Mitgefühl zeigen.
In den germanischen Kulturen wurde die Wintersonnenwende als Julfest gefeiert. Es war ein Fest des Lichts und der Erneuerung, bei dem das Wiedererstarken der Sonne begrüßt wurde. Die Menschen entzündeten große Feuer (später das Julfeuer oder die Yule-Log) und schmückten ihre Häuser mit immergrünen Pflanzen wie Tannenzweigen, Mistel und Efeu, die für das Überleben und die Hoffnung im Winter standen.
Im Römischen Reich feierte man die Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn. Dieses Fest, das Mitte Dezember stattfand, war eine Zeit des Überflusses, der Geschenke und der Umkehr gesellschaftlicher Normen. Es war eine Zeit der Freude, ähnlich wie Weihnachten.
Bei der Wintersonnenwende glaubten die Menschen, dass die Sonne, die während der dunklen Wintertage schwach erschien, neu geboren wurde. Dies führte zur Tradition des Entzündens von Kerzen, Fackeln und Feuern, die die Sonne stärken und das Licht in die Welt zurückbringen sollten.
Als das Christentum sich ausbreitete, wurden viele Bräuche der Wintersonnenwende übernommen und mit der Geburt Jesu Christi verbunden. Jesus wurde als das „Licht der Welt“ angesehen, das die Dunkelheit überwindet, ähnlich wie die Sonne bei der Wintersonnenwende.
Der 4. Advent liegt oft sehr nah an der Wintersonnenwende (meist am 21. oder 22. Dezember). Dies verstärkt die Symbolik der zunehmenden Erwartung auf das Licht, sowohl im natürlichen als auch im spirituellen Sinne.
Der Adventskranz, ursprünglich ein heidnisches Symbol des Kreislaufs der Natur, wurde in der christlichen Tradition zum Zeichen der Vorbereitung auf das Licht Christi.
Eine Legende aus alten Zeiten erzählt, dass die Menschen in der dunkelsten Nacht des Jahres eine große Kerze entzündeten, um die Sonne zu wecken. Sie sammelten sich um das Feuer, erzählten Geschichten und sangen Lieder, um die Rückkehr des Lichts herbeizurufen.
Als das Licht schließlich am Horizont erschien, versprach es den Menschen:
„Ich werde zurückkehren und euch wärmen, doch vergesst nie, dass das Licht auch in euch selbst wohnt. Pflegt es, denn es wird euch durch die dunkelsten Zeiten führen.“
Diese Botschaft fand später ihren Platz in der christlichen Tradition, indem das „innere Licht“ mit der Liebe und Gnade Gottes gleichgesetzt wurde.
Der 4. Advent und das Weihnachtsfest selbst stehen in enger Verbindung mit älteren, vorchristlichen Traditionen, insbesondere mit den Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende. Dieses Fest war in vielen Kulturen ein wichtiger Wendepunkt im Jahr, da es das Ende der längsten Nacht und die Rückkehr des Lichts symbolisierte.
Japan hat eine starke mythologische Verbindung zur Sonne, die in die Tōji-Traditionen hineinwirken könnte. Eine der zentralen Mythen des Shintoismus handelt von der Sonnengöttin Amaterasu, die sich in einer Höhle versteckte, was die Welt in Dunkelheit stürzte. Die anderen Götter lockten sie heraus, indem sie feierten und tanzten, wodurch das Licht wieder in die Welt zurückkehrte.
Dieser Mythos ist zwar nicht direkt mit der Wintersonnenwende verbunden, spiegelt aber die Bedeutung der Sonne und des Lichts im japanischen Glaubenssystem wider.
Heute wird die Wintersonnenwende in Japan eher als eine Mischung aus kultureller Tradition und Wellness wahrgenommen. Viele Menschen besuchen öffentliche Bäder oder Onsen, um ein Yuzu-Bad zu nehmen, und genießen saisonale Gerichte wie Kürbis. Es ist ein Moment der Entspannung und der Hoffnung, der oft als stiller Übergang in die hellere Jahreszeit Während in Europa Feuer, Kerzen und immergrüne Pflanzen eine zentrale Rolle spielen, sind die japanischen Bräuche stärker auf persönliche Reinigung, Gesundheit und den Kontakt mit der Natur ausgerichtet. Beide Traditionen teilen jedoch die Idee der Erneuerung, der Hoffnung und der Rückkehr des Lichts.
Natürlich! Die japanischen Bräuche und symbolischen Handlungen zur Wintersonnenwende (Tōji, 冬至) sind tief mit der Natur und der Idee von Gesundheit, Erneuerung und dem Kreislauf des Lebens verbunden. Hier sind weiterführende Informationen, historische Hintergründe und kulturelle Zusammenhänge, die diese besondere Zeit in Japan beleuchten.

  1. Der Ursprung der Tōji-Traditionen
    In Japan wurde die Wintersonnenwende seit der Antike als ein Wendepunkt im Jahreszyklus angesehen. Dieser Brauch wurde vermutlich aus China übernommen, wo die Wintersonnenwende im traditionellen Kalender ein bedeutendes Fest namens „Dongzhi“ darstellt. Im chinesischen Daoismus wurde die Rückkehr des Yang (Licht, Wärme, Männlichkeit) nach der Dominanz des Yin (Dunkelheit, Kälte, Weiblichkeit) gefeiert.
    Japan integrierte diese Ideen und verband sie mit den eigenen religiösen und kulturellen Vorstellungen.
    In der Edo-Zeit (1603–1868) wurde Tōji populärer, und viele der heutigen Bräuche entwickelten sich in dieser Zeit. Es war vor allem ein Tag, der Gesundheit und langes Leben fördern sollte.
  2. Die Bedeutung von Yuzuyu (柚子湯).
    Das Yuzu-Bad ist der bekannteste Brauch zur Wintersonnenwende in Japan. Die Zitrusfrucht Yuzu (ähnlich einer kleinen Grapefruit) hat eine besondere Bedeutung.
    Die gelbe Farbe der Yuzu symbolisiert die Sonne, und ihr Duft soll die Dunkelheit und Kälte vertreiben. Gleichzeitig wird sie als Frucht angesehen, die positive Energie und Glück bringt.
    Es wird angenommen, dass das Bad mit Yuzu die Durchblutung fördert, die Haut reinigt und Erkältungen vorbeugt. Der Duft der Yuzu hat zudem eine beruhigende Wirkung und wird in der japanischen Aromatherapie geschätzt.
    Die Praxis des Yuzu-Bades geht auf das Konzept der Hot-Water-Therapie (湯治, Tōji) zurück, bei der heiße Bäder als heilend angesehen wurden. Tōji (冬至) und Tōji (湯治) haben dabei eine symbolische Verbindung im Namen.
  3. Kabocha (南瓜) – Japanischer Kürbis
    Das Essen von Kabocha an Tōji hat sowohl praktische als auch symbolische Wurzeln.
    Die orange Farbe des Kürbisses wird mit der warmen, leuchtenden Sonne assoziiert. Das Essen von Kürbis soll die innere Wärme stärken, die in der kalten Jahreszeit nötig ist.
    Kürbisse waren eines der wenigen Gemüsesorten, die im Winter gut lagerbar waren. Daher wurde Kabocha in den kalten Monaten traditionell gegessen, um den Körper zu stärken.
    Ein Sprichwort in Japan besagt.
    „Wer Kabocha an Tōji isst, bleibt gesund durch den Winter.“
  4. Naturverehrung und die Rolle der Sonne
    Die Sonne spielt in der japanischen Mythologie eine zentrale Rolle. Die Sonnengöttin Amaterasu wird als die höchste Gottheit im Shintoismus verehrt. In der berühmten Legende zog sich Amaterasu in eine Höhle zurück, wodurch die Welt in Dunkelheit fiel. Die anderen Götter mussten tanzen und singen, um sie aus der Höhle zu locken und das Licht zurückzubringen.
    Diese Geschichte kann symbolisch mit der Wintersonnenwende verbunden werden, da sie ebenfalls die Rückkehr des Lichts und der Hoffnung thematisiert.
  5. Feng Shui und Energiefluss
    Im Feng Shui, das ebenfalls aus China nach Japan kam, wird die Wintersonnenwende als ein Zeitpunkt angesehen, an dem Yin (die dunkle, kalte Energie) ihren Höhepunkt erreicht. Danach beginnt das Yang (warme, lebendige Energie) wieder zuzunehmen. Dieser Übergang wird in Japan oft als Gelegenheit gesehen, die eigene Umgebung energetisch zu reinigen und sich auf das neue Jahr vorzubereiten.
    Viele Japaner nutzen die Wintersonnenwende, um symbolisch „die Dunkelheit aus dem Haus zu fegen“.
    Die Bräuche rund um Tōji gehen oft in die Vorbereitungen für das japanische Neujahrsfest (Oshōgatsu) über, das ein bedeutendes Fest des Neubeginns darstellt.
  6. Verbindung zur Landwirtschaft
    In der traditionellen Landwirtschaft war Tōji ein Moment, um das Ende eines Jahreszyklus zu reflektieren. Die Menschen beteten für den Schutz der Ernte während des Winters und für einen fruchtbaren Frühling. Heute wird dies noch in einigen ländlichen Regionen Japans gefeiert, oft in Form von Dorffesten oder kleinen Zeremonien.
  7. Moderne Bedeutung von Tōji
    In der heutigen Zeit wird die Wintersonnenwende in Japan weniger religiös, aber immer noch als wichtiger Moment der Achtsamkeit wahrgenommen. Viele Japaner schätzen:
    Wellness-Aspekte: Besuche in Onsen (heißen Quellen) oder die Teilnahme an traditionellen Yuzu-Bädern.
    Saisonales Essen: Kabocha und andere Wintergemüse sind ein fester Bestandteil der saisonalen Küche.
    Tōji dient als Moment der Besinnung, bevor das geschäftige Neujahrsfest beginnt.
    Die japanischen Tōji-Bräuche zeigen eine tiefe Verbindung zur Natur und betonen Gesundheit, innere Reinigung und die Rückkehr des Lichts. Sie spiegeln die japanische Philosophie wider, Harmonie mit den Zyklen der Natur zu suchen und diese als Quelle von Kraft und Hoffnung zu sehen.
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Der Imjin Krieg

6.Teil Der Imjin-Krieg, Angriff auf Korea
Der Krieg in Korea ist sicher in erster Linie als ein Konflikt zwischen Japan und China anzusehen. Korea, unter der Herrschaft der Joseon-Dynastie, war zu diesem Zeitpunkt ein treuer Vasallen-Staat der Ming-Dynastie.
Im Jahre 1590 forderte Toyotomi Hideyoshi von Korea den freien Durchzug seiner Truppen. Sein Ziel war die Eroberung Chinas.
Da jedoch die Koreaner den Japanern nicht vertrauten und sich China auch nicht zum Feind machen wollten, lehnten sie die Forderung ab. Um sich über die wahren Pläne der Japaner ein Bild zu machen, wurde 1591 eine koreanische Gesandschaft nach Japan geschickt. Da man zu diesem Zeitpunkt Hideyoshi unterschätzte, wurden keine Verteidigungsvorbereitungen getroffen.
Ein fataler Fehler.
Hideyoshi schickte im Jahre 1592, 160.000 Krieger und 700 Schiffe, von Kyushu aus in Richtung Korea. Die japanischen Truppen waren nicht nur im jahrelangen Bürgerkrieg kampferprobt, sondern auch mit zahlreichen Arkebusen ausgerüstet. Ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, konnten die Invasoren bis Seoul vordringen. Obwohl die Stadt durch ihre Lage gut zu verteidigen war und von starken Mauern geschützt wurde, wurde sie von den Japanern erobert.
Der königliche Hof konnte nur noch die Flucht ergreifen. Die Samurai konnten bis zu den Provinzen P’yongan-do und Hamgyong-do vordringen. Die Koreaner, die mit Regierungstruppen und selbstorganisierten Freiwilligen-Verbänden Widerstand leisteten, hatten den erfahrenen Samurai anfangs nicht viel entgegenzusetzen. Erst ein eilig entsanntes chinesisches Heer unter General Li Ju-sung, konnte die Samurai aufhalten und sogar zurückdrängen. Das erste Mal in der Geschichte stehen sich japanische und chinesische Truppen in offener Feldschlacht gegenüber. China konnte schließlich nicht zulassen, die Japaner als ständige Bedrohung von der eigenen Haustür zu haben. Die japanischen Truppen mussten sich nach erbitterten Rückzugsgefechten in ihren befestigten Stellungen an der koreanischen Küste verschanzen
Drei Jahre wurde ohne Ergebnis verhandelt. Hideyoshi verlangte nun für den japanischen Kaiser eine chinesische Prinzessin als Frau und die Teilung Koreas. Seine Forderungen wurden abgelehnt. Im Jahre 1597 werden daraufhin weitere Truppen nach Korea geschickt. Die Samurai konnten wieder einige Siege erringen, bis ihr Vormarsch ins Stocken kam. Die Koreaner hatten sich inzwischen mit der Chinesischen Armee verbündet und konnten die Japaner erneut zum Rückzug zwingen.
Der koreanische General Kim Deok-ryeong war für Korea einer der wichtigsten Heerführer zu Lande. Ein japanischer Befehlshaber bewunderte ihn so sehr, dass er sich ein Portrait von ihm anfertigen ließ. Schon in seiner Jugend soll Kim Deok-ryeong ein hervorragender Kämpfer gewesen sein. Immer an der vordersten Spitze seiner Freiwilligenarmee, besiegte er die Samurai in vielen Schlachten. Der Legende nach, soll er viele japanische Soldaten schon mit seiner Anwesenheit in die Flucht geschlagen haben.
Der Erfolg der koreanischen Flotte war nicht zuletzt dem genialen
Admiral Yi Sun-sin zu verdanken. Er entwickelte die, schon seit dem Jahre 1415 eingesetzten Schildkrötenschiffe, Geobukseon auch Kobukson genannt, weiter und konnte die zahlenmäßig überlegenen Japaner besiegen. Seine erfolgreiche Taktik war, die Schildkrötenschiffe in Kombination mit den Standard-Kriegsschiffen angreifen zu lassen. Bei diesen, wohl ersten „gepanzerten“ Schiffen“ war das Deck komplett abgeschottet. Die Panzerung bestand aus bis zu 12cm dicken Holzplanken, die
mit eisernen Stacheln versehen waren. Einige Quellen geben auch eine Eisenplattenpanzerung an, was aber unter Historikern umstritten ist.
Durch kleine Öffnungen im Deck konnten Feinde, die es wagten ein Schildkrötenschiff zu entern, von innen heraus mit Spießen und Schwertern bekämpft werden. Die Schiffe waren mit bis zu 36 Kanonen unterschiedlicher Größe ausgerüstet und außerdem so robust konstruiert, dass sie problemlos als Rammschiffe eingesetzt werden konnten. Um nach einem Rammstoss manövrierfähig zu bleiben, waren die Schiffe im Bugbereich besonders stabil gebaut und die Ruder im der hinteren Hälfte platziert. Die Länge betrug, bei den größten Schiffen, bis zu 35 m. Die Besatzung bestand aus bis zu 80 Mann an den Rudern und 45 Kämpfern.
Am Bug war ein Drachenkopf befestigt, aus dessen Maul, bei einigen Konstruktionsvarianten eine Kanone feuerte. Einige Quellen berichten, dass aus dem Drachenmaul giftiger Rauch kam. Dieser Drachenkopf, später ein Schildkrötenkopf, wurde auch als Rammsporn eingesetzt. Beide Kriegsparteien setzten nicht nur Kanonen ein, sondern auch Wurfbomben, Raketen, und Pfeile die einen kleinen Sprengsatz an der Spitze hatten. Mit Kanonen wurden auch große Pfeile mit Brand- oder Sprengsätzen verschossen.

  1. Mai 1592 griff Yi Sun-sin mit nur 24 Standard-Kriegsschiffen (Panokseon), 50 Schiffe der Japaner bei der Okpo Bucht an. Als 26 japanische Schiffe anfingen zu brennen, ergriffen sie die Flucht.
    Der erstmalige Einsatz der Schildkrötenschiffe war in der Schlacht von Sacheon am 29. Mai 1592.
    Am 6. Juli 1592 sollten die Japaner eine ihrer verheerendsten Niederlagen hinnehmen müssen. Yi Sun-sin umzingelte 73 japanische Schiffe bei der Hansan Insel. Die Schildkrötenschiffe der Koraner fuhren mitten in die Reihen der Japaner, rammten die Schiffe der Samurai und feuerten aus allen Rohren. Schon durch das Rammen wurden viele Schiffe der Japaner vernichtet. Als die Invasoren flüchteten, wurden noch weitere Schiffe zerstört. 47 japanische Schiffe wurden versenkt und 12 gekapert. Von den 59 koreanischen Schiffen wurde nicht ein einziges zerstört. Viele japanische Seeleute retteten sich schwimmend an Land, sodass ihre Schiffe führerlos strandeten.
    Die Angaben über die Anzahl der eingesetzten Schiffe sind je nach Quelle sehr unterschiedlich.
    Auch die zweite Invasion endete mit einer katastrophalen Niederlage für die japanischen Flotte. Admiral Yi Sun-sin konnte die meisten japanischen Schiffe bei ihrer Flucht in Noryang zerstören, fand jedoch selbst den Tod in der Schlacht. Seine letzten Worte sollen gewesen sein:
    „Sagt den anderen nicht, dass ich tot bin, es könnte den Kampf beeinträchtigen“
    Die Samurai führten den Korea-Feldzug mit gnadenloser Härte.
    General Kato Kiyomasa wurde von Hideyoshi zum Oberbefehlshaber der japanischen Invasions-Truppen ernannt. Er war für seinen Mut und Kampfgeist bekannt und gefürchtet. Kiyomasa wurde gegen Ende der Korea-Invasion mit einigen seiner Samurai von chinesischen Truppen in einer Festung umzingelt. Die Belagerten wurden regelrecht ausgehungert und hielten unter härtesten Bedingungen aus, bevor Entsatztruppen durch einen Gegenangriff die Belagerung aufhoben.
    Die koreanischen Freiwilligenverbände, die kaum Musketen zur Verfügung hatten, erlitten in den Schlachten zu Lande hohe Verluste. Im Gegensatz zu den japanischen Truppen, waren sie jedoch hochmotiviert. Vielen gefallenen Koreanern ließ man Nasen abschneiden und nach Japan bringen. An der Anzahl der gesammelten Nasen, wurde der Erfolg der jeweiligen Einheit gemessen. Das sonst übliche „Köpfe sammeln“ war zu aufwendig, da das Konservieren und der Transport einen zu großen Aufwand bedeutet hätte. Diese grausigen „Trophäen“ wurden in Kyōto im Mimizuka, fälschlicherweise als „Ohrenhügel“, auch als Ohrengrab bekannt, beerdigt. Es sollen bis zu 100 000
    Nasen gesammelt worden sein. Sogar Gefangenen und Zivilisten ließ man lebendig die Nasen abschneiden um die Anzahl dieser „Siegestrophäen“ zu erhöhen..
    Die erfolglosen Invasoren nahmen sich auch koreanische Töpfer und Gelehrte als „Kriegsbeute“ mit zurück nach Japan.
    Am 18 September 1598, starb Hideyoshi, worauf die demoralisierten japanischen Truppen, nach fast 7 Jahren Krieg, aus Korea abgezogen wurden.
    Die noch heute gefeierten „Drei großen Siege“ der Koreaner waren:
    Vor der Insel Hansan, geführt von Yi Sunsins
    Gwon Yuls Sieg in Haengju
    und die von Gim Simin angeführte Schlacht in Jinju.
    Berühmte Generäle der koreanischen Freiwilligenverbände waren:
    Gwak Jaeu, Go Gyeongmyeong, Jo Heon, Gim Jeonil und Jeong Munbu
    Sie werden bis heute als Volkshelden verehrt. Der Chungnyeolsa-Schrein in Busan, ist den Kämpfern gewidment, die im Kampf gegen die Japaner gefallen sind.
    Weitere Infos unter www.kentsurudojo.de
    7.Teil die Schlacht von Sekigahara ab Januar 2025!!!
    Bleibt Neugierig und fasziniert…
    Euer Ken Tsuru Dojo Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth Team

Recht und Gesetz

Recht und Gesetz, Seppuku
Die ersten europäischen Besucher und Kaufleute berichteten von der unbarmherzigen Rechtsprechung japanischer Richter. Selbst geringste Vergehen wurden oft mit dem Tode durch besonders grausame Hinrichtungsrituale bestraft. Begnadigungen fanden praktisch nie statt.
Angesehene Persönlichkeiten und Mitglieder der herrschenden Klasse, konnten sich glücklich schätzen wenn ihre Strafe nur in einer Verbannung bestand. Von den Samurai wurden eine Selbstbestrafung durch Seppuku erwartet.
Die einfachen Straftäter erwartete oft eine überaus qualvolle Folter, Verstümmelung oder Hinrichtung. Junge Samurai testeten ihre Schwerter an den zum Tode Verurteilten und hackten sie in Stücke. Eine japanische Kreuzigung bestand darin, dem Delinquenten kreuzweise lange Speere durch den Körper zu stechen, ohne ihn jedoch gleich zu töten. Die Henker waren bestrebt ihre Opfer möglichst lange am Leben zu lassen und die Qualen zu verlängern. Manche Mörder wurden bis zum Halse eingegraben und am Wegesrand zur Schau gestellt. Auf einer Tafel war ihr Vergehen nachzulesen. Jeder der nun vorbei kam, wurde aufgefordert den Hals mit einer bereitgestellten Säge ein kleines Stück anzusägen. Andere Verurteilte wurden lebendig gekocht, gebraten oder verstümmelt, oder mussten sich in Bergwerken oder als Galeerensklaven zu Tode schuften.
Besonders entsetzt waren die Europäer über einige japanische Herren, die ihre Sklaven nach Lust und Laune töteten, ohne mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen zu müssen.
Frühmittelalter (Heian-Zeit, 794–1185)
Ein kodifiziertes Rechtssystem, das auf dem chinesischen Vorbild der Tang-Dynastie basierte. Es enthielt detaillierte Regelungen über Verwaltung, Strafrecht und Steuern.
Es gab fünf Hauptstrafen (z. B. Prügelstrafe, Verbannung, Todesstrafe).
Hierarchische Ordnung zwischen Adel, Kaisertum und Provinzverwaltungen.
Konfuzianismus und der Respekt vor der sozialen Hierarchie spielten eine zentrale Rolle.
Das Ritsuryō-System verlor an Bedeutung, als die kaiserliche Zentralgewalt schwächer wurde.
Spätmittelalter (Kamakura- und Muromachi-Zeit, 1185–1573)
Mit dem Aufstieg der Samurai und der Errichtung des Kamakura-Shogunats entwickelte sich ein eigenes Rechtssystem.
Lokale Feudalherren (Daimyō) und Vasallen (Gokenin) übernahmen Rechtsprechung und Verwaltung.
Kriegerkodex (Bushidō): Obwohl noch nicht formalisiert, prägten Werte wie Loyalität, Ehre und Pflicht die Rechtspraxis.
Streitfälle wurden oft durch Mediation oder Schiedsverfahren gelöst, wobei lokale Autoritäten oder Samurai-Räte entschieden.
Sie reichten von Enteignung über Verbannung bis hin zur Hinrichtung.
Recht im Alltag
In ländlichen Gemeinschaften existierten oft informelle Regeln, die auf Traditionen basierten.
Buddhistische Tempel und Shintō-Schreine hatten oft ihre eigenen Rechtsprechungsbefugnisse, insbesondere in Fragen der Moral und des Familienrechts.
Sengoku-Zeit (1467–1603): Chaos und Lokale Herrschaft
Während der Zeit der Bürgerkriege (Sengoku) war das Recht weitgehend dezentralisiert. Daimyō etablierten eigene Gesetzeskodizes (zum Beispiel die Kujikata Osadamegaki), die auf pragmatischen und militärischen Bedürfnissen basierten.
Landbesitz und Pachtverhältnisse waren häufig Streitpunkte. Die Konflikte wurden oft durch Gewalt oder lokale Machthaber gelöst.
Seppuku, der rituelle Selbstmord
Durch Seppuku oder Hara-wo-kiri (Bauchaufschneiden), den rituellen Selbstmord, konnte ein Samurai seine Ehre wahren. Die richtige Bezeichnung lautet eigentlich Hara-wo-kiri, wurde aber später von den Europäern Harakiri ausgesprochen. Den Bauch schnitt man auf, weil er im Buddhismus als der eigentliche Sitz der Seele gilt. Man offenbarte in diesem letzten Akt sein wahres Innerstes.
Dieses Ritual wurde wahrscheinlich das erste Mal im 12. Jahrhundert, von Minamoto Tametomo, nach einer verlorenen Schlacht, vollzogen. Ein Samurai beging aus unterschiedlichen Gründen Hara-wa-kiri, etwa um einer Gefangennahme durch den Feind zu entgehen oder um seinem Herrn in den Tod zu folgen. Dies galt als Zeichen höchster Loyalität. Außerdem gab es diese Form der Selbsttötung auch als letzten Protest gegen eine Entscheidung des Herrn. Später wurde Hara-wa-kiri auch als würdige Todesstrafe für Samurai verordnet.
Es ist wohl klar, das Hara-wa-kiri, mit unerträglichen Schmerzen verbunden war. In einem festgelegten Ritual schnitt sich das Opfer den Bauch von links nach rechts auf. Hatte der Selbstmörder genug Mut bewiesen, wurde er nach dem ersten Schnitt von einem Helfer, dem Kaishaku-nin, mit einem einzigen Schwerthieb in den Nacken von seinen Qualen erlöst. Vor dem eigentlichen Freitod war es üblich eine letzte Mahlzeit einzunehmen und ein Todesgedicht zu verfassen. Das Aufschlitzen galt selbst bei den Samurai als derart unmenschlich, dass die Zeremonie später „erleichtert“ wurde und sich das Opfer „nur“ in das Schwert hineinstürzen musste. Auch kam es vor, dass der Helfer den tödlichen Schlag schon nach dem ersten Einstich ausführte und so das Leiden verkürzte.
Selbst für die Frauen und Kinder der Samurai galt es, sich einer drohenden Gefangennahme, durch Suizid zu entziehen. Sie taten das in der Regel mit einem Dolchstoß in den Hals oder ins Herz.
Der Tod des Herrn war für die Samurai oft ein Grund sich das Leben zu nehmen. So kam es nach dem Tod eines Fürsten, oft zu zahlreichen Selbstmorden seiner Gefolgsleute. Viele wollten durch Hara-wa-kiri ihrem Herrn in das Reich der Toten folgen, manche wählten die besonders grausame Methode, sich lebendig begraben zu lassen. Eine Legende erzählt von Togo Shigechika, ein sagenumwobener Samurai, der sich nach dem erfolglosen Versuch eine Burg zu erobern, in voller Rüstung auf seinem Pferd, lebendig begraben ließ und seinen Feinden Rache schwor.
Eine fast unglaubliche Selbsttötung soll Nitta Yoshisada (1301 – 1338) vollzogen haben. Um der Gefangennahme durch feindliche Truppen zu entgehen, enthauptete er sich selbst.
Im Jahre 1868 wurde der rituelle Freitod offiziell verboten.
Heute hat Japan eine der höchsten Suizidraten der Welt. 2009 wurden mehr als 32.000 Selbsttötungen registriert.
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Euer Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth Team

Schönen 3.Advent

In einigen Traditionen wird empfohlen, in der Nacht des 3. Advents zu meditieren oder zu beten, um spirituelle Klarheit zu erhalten.
Es heißt, dass Wünsche, die in der Nacht des 3. Advents aufgeschrieben und verbrannt werden, mit höherer Wahrscheinlichkeit erfüllt werden.
Der 3. Advent steht in diesen mystischen Legenden oft für Hoffnung, Freude und den Übergang zur spirituellen Erfüllung, die mit Weihnachten ihren Höhepunkt findet.
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