Geschichten und Legenden gibt es natürlich auch bei uns und hatten einen Lebenssinn…
Kennt ihr auch eine Advent Geschichte oder Legende?
Die Legende von der ersten Adventskerze
Es wird erzählt, dass in einer dunklen und kalten Nacht vor vielen Jahrhunderten ein kleines Dorf auf die Ankunft eines Retters wartete. Die Menschen lebten in großer Not, die Ernte war schlecht gewesen, und die Dunkelheit des Winters machte ihnen Angst.
Ein Kind in diesem Dorf spürte die Verzweiflung seiner Mitmenschen und beschloss, etwas zu tun. Es ging zu den Ältesten und sagte:
„Wir müssen das Dunkel vertreiben. Lasst uns eine Kerze entzünden, um Licht und Hoffnung in unsere Häuser zu bringen.“
Die Ältesten lachten und antworteten:
„Was kann eine kleine Kerze gegen diese endlose Dunkelheit ausrichten?“
Doch das Kind ließ sich nicht entmutigen. Es nahm eine Kerze und zündete sie in der Mitte des Dorfes an. Das warme Licht zog die anderen Bewohner an, und nach und nach brachten sie ihre eigenen Kerzen, entzündeten sie an der Flamme und trugen sie in ihre Häuser.
Plötzlich war das ganze Dorf in ein warmes, hoffnungsvolles Licht getaucht. Die Dunkelheit erschien weniger bedrohlich, und die Menschen begannen, wieder an bessere Tage zu glauben. Sie beschlossen, jedes Jahr um diese Zeit eine Kerze zu entzünden, um sich an die Hoffnung zu erinnern, die selbst in der tiefsten Dunkelheit besteht.
Diese Legende erinnert daran, dass der erste Advent ein Zeichen der Hoffnung ist, ein Licht, das in schwierigen Zeiten den Weg weist. Sie betont, dass auch kleine Taten – wie das Entzünden einer einzigen Kerze – große Veränderungen bewirken können.
Eine andere symbolische Geschichte, die oft mit dem Advent in Verbindung gebracht wird, handelt von den vier Kerzen:
Die vier Kerzen eines Adventskranzes unterhielten sich leise.
Die erste Kerze sagte: „Ich bin die Hoffnung. Aber die Menschen glauben nicht mehr an mich.“ Sie flackerte und erlosch.
Die zweite Kerze sagte: „Ich bin der Frieden. Doch die Menschen führen immer wieder Kriege.“ Auch sie erlosch.
Die dritte Kerze sagte traurig: „Ich bin die Liebe. Aber die Menschen denken nur an sich selbst.“ Sie erlosch ebenfalls.
Doch die vierte Kerze sagte: „Ich bin das Licht des Glaubens. Solange ich brenne, könnt ihr die anderen Kerzen wieder anzünden.“
Ein Kind kam, nahm die vierte Kerze und zündete die anderen wieder an.
Der Glaube, symbolisiert durch das Licht des ersten Advents, kann Hoffnung, Frieden und Liebe zurückbringen, auch wenn sie zu schwinden scheinen.
In der mittelalterlichen christlichen Tradition wurde erzählt, dass mit dem ersten Adventssonntag ein neues, heiliges Licht in die Welt gebracht wird. Dieses Licht symbolisierte die Geburt Jesu und die Hoffnung auf Erlösung.
Es heißt, dass die Menschen in einer besonders dunklen, schwierigen Zeit um die Ankunft eines Retters baten. Ein Engel erschien und entzündete eine kleine Flamme, die nicht erlosch, egal wie stark der Wind wehte. Die Menschen bewahrten das Licht und übergaben es von Familie zu Familie. Dieses Licht erinnerte sie daran, dass auch in der Dunkelheit Hoffnung besteht.
Kerzen, besonders die des Adventskranzes, stehen für dieses Licht. Jede Kerze, die entzündet wird, bringt die Menschheit näher an das „wahre Licht“ (Jesus Christus).
Eine spezifische, bekannte „1. Advent“-Legende gibt es nicht, aber der erste Advent ist symbolisch so bedeutend, dass er in verschiedenen Traditionen und Erzählungen auftaucht. Oft wird er mit Geschichten verbunden, die Hoffnung, Erwartung und die Ankunft des Lichts in der Dunkelheit thematisieren. Hier ist eine beispielhafte Erzählung, die den Geist des ersten Advents einfängt.
Weitere Bräuche…
Der Barbarazweig, der am 4. Dezember (Gedenktag der Heiligen Barbara) geschnitten wird, ist ein beliebter Adventsbrauch, der mit einer wunderschönen Legende verbunden ist.
Barbara war die Tochter eines heidnischen Kaufmanns oder Edelmanns im 3. Jahrhundert. Als Christin versteckte sie ihren Glauben vor ihrem Vater, der sie jedoch verriet, nachdem er davon erfuhr. Sie wurde gefangen genommen und vor Gericht gestellt.
Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Barbara stellte den Zweig in eine Vase, und dieser begann kurz vor ihrer Hinrichtung zu blühen. Der blühende Zweig wurde zu einem Symbol des Lebens und der Hoffnung auf die Auferstehung.
Am Barbaratag werden Zweige von Obstbäumen (z. B. Kirsche oder Apfel) geschnitten und in Wasser gestellt. Blühen sie zu Weihnachten, wird dies als Zeichen für Glück und Wohlstand im kommenden Jahr gesehen.
Während der Adventszeit, besonders in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember, spielt die Legende des Heiligen Nikolaus eine wichtige Rolle.
Nikolaus, ein Bischof von Myra im 4. Jahrhundert, war bekannt für seine Großzügigkeit. Eine berühmte Geschichte erzählt, wie er einem verarmten Vater half, der nicht genug Geld hatte, um seine drei Töchter zu verheiraten. Nikolaus warf heimlich Goldstücke durch das Fenster (oder den Schornstein) der Familie, die in den Strümpfen landeten, die zum Trocknen aufgehängt waren.
Diese Legende ist die Grundlage für den Brauch, Stiefel vor die Tür zu stellen, die vom Nikolaus gefüllt werden.
Ein weniger bekannter Adventsbrauch basiert auf einer Legende, die den Weg Mariens und Josefs nach Bethlehem beschreibt.
Maria und Josef suchten auf ihrem Weg nach Bethlehem Schutz und Unterkunft, doch alle Türen blieben ihnen verschlossen. Schließlich fanden sie in einem einfachen Stall Zuflucht. Es heißt, dass ihre Reise ein Sinnbild für den inneren Weg ist, den die Menschen während der Adventszeit gehen sollen: von der Hektik der Welt hin zu einem Ort des Friedens und der Besinnung.
In manchen Regionen gibt es den Brauch der „Herbergssuche“ (z. B. in Mexiko als Las Posadas bekannt). Menschen tragen Figuren von Maria und Josef von Haus zu Haus, bis sie schließlich am Heiligabend in einer Kirche oder einem besonderen Ort ankommen.
In manchen Geschichten wird der Adventskranz von vier Engeln bewacht, die jeweils eine Kerze symbolisieren.
Der Engel der Hoffnung entzündet die erste Kerze und spricht: „Habt Vertrauen, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt.“
Der Engel des Friedens entzündet die zweite Kerze und sagt: „Bringt Frieden in eure Herzen und in die Welt.“
Der Engel der Freude entfacht die dritte Kerze mit den Worten: „Freut euch über die kleinen Dinge, die euch geschenkt werden.“
Der Engel der Liebe zündet die vierte Kerze an und sagt: „Liebt einander, wie Gott euch liebt.“
Diese Erzählung unterstreicht die Tugenden, die in der Adventszeit gepflegt werden sollen, und erinnert an die Botschaften Jesu.
Man muss kein Christ sein…Aber oft würde es vielen helfen sich selbst mal Zeit zu nehmen sich zurück zu ziehen und über das eine oder andere nachzudenken…In der Meditation, in der Natur, Einen Schrein oder Tempel…Oder auch Kirche…Mit dir, deinem Geist einfach in der Stille für 10 Minuten mit sich sein…
Bleibt Neugierig und fasziniert…
Euer Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth