4.Teil

4.Teil Angriff Mongolen und die Muramochi Zeit
Der Angriff der Mongolen auf Japan, auch als Mongolische Invasionen Japans bekannt, fand in zwei Hauptkampagnen statt, in den Jahren 1274 und 1281. Beide Invasionen wurden von Kublai Khan, dem Herrscher des Mongolischen Reiches und Gründer der Yuan-Dynastie in China, organisiert. Ziel war es, Japan zu unterwerfen und in das mongolische Reich einzugliedern.
Die Erste Invasion 1274
Kublai Khan hatte bereits mehrfach Japan diplomatisch aufgefordert, sich zu unterwerfen. Nach der Ablehnung entschied er sich für eine militärische Expedition.
Eine Flotte von etwa 300 bis 900 Schiffen setzte 23.000 bis 30.000 Soldaten (Mongolen, Chinesen und Koreaner) nach Japan über.
Die Mongolen landeten auf der Insel Tsushima und später auf Iki. Beide Inseln wurden geplündert, und ihre Verteidiger konnten den Angriffen nicht standhalten.
Die Hauptstreitmacht griff schließlich Kyushu (bei Hakata) an. Die Samurai hatten Schwierigkeiten, sich den neuen Taktiken und Waffen der Mongolen, wie Brandpfeilen und Explosivgeschossen, anzupassen.
Die Invasion endete abrupt, als ein Sturm – von den Japanern als Kamikaze („Göttlicher Wind“) bezeichnet – die mongolische Flotte schwer beschädigte. Die Überlebenden mussten sich zurückziehen.
Die Zweite Invasion 1281
Nach der gescheiterten ersten Invasion plante Kublai Khan eine wesentlich größere Expedition.
Zwei Flotten, eine aus Korea mit etwa 40.000 Soldaten und eine aus Südchina mit etwa 100.000 Soldaten.
Insgesamt umfasste die Streitmacht etwa 4.000 Schiffe, die größte Flotte der damaligen Zeit. Die mongolischen Truppen führten eine erneute Landung auf Kyushu durch. Sie trafen jedoch auf stärkeren Widerstand, da die Japaner Verteidigungsanlagen, wie Küstenbefestigungen, errichtet hatten.
Die Invasion zog sich hin, da die beiden mongolischen Flotten Schwierigkeiten hatten, sich zu koordinieren.
Ein weiterer Sturm, erneut als Kamikaze angesehen, zerstörte einen Großteil der mongolischen Flotte, bevor sie vollständig angreifen konnte.
Die Reste der Streitmacht wurden von den Samurai vernichtet, und die Mongolen zogen sich endgültig zurück.
Gründe für das Scheitern der Invasionen
Beide Invasionen wurden durch verheerende Stürme (Taifune) gestoppt.
Trotz technischer Unterlegenheit waren die Samurai äußerst entschlossen und konnten die Mongolen an der Küste zurückhalten.
Die Mongolen hatten Schwierigkeiten, ihre große Streitmacht zu koordinieren und mit Nachschub zu versorgen, insbesondere bei der zweiten Invasion.
Die erfolgreichen Verteidigungen gegen die Mongolen stärkten das japanische Nationalbewusstsein. Der Begriff Kamikaze wurde später zu einem Symbol für den göttlichen Schutz Japans.
Für die Mongolen: Die Niederlagen zeigten die Grenzen der mongolischen Expansion und führten zu einer erheblichen Verschwendung von Ressourcen.
Die Invasionen gelten als eines der ersten dokumentierten Beispiele für eine gescheiterte Seemacht-Invasion und hatten nachhaltige Auswirkungen auf die militärische und kulturelle Entwicklung Ostasie.
Die Mongolen waren bekannt für ihre hochentwickelten militärischen Strategien und disziplinierten Truppen. Bei den Japan-Invasionen passten sie ihre Techniken den maritimen Bedingungen an. Die Mongolen nutzten frühzeitig Schwarzpulver-Waffen. Dies waren tönerne Granaten, die bei Aufprall explodierten und Angst und Verwirrung unter den japanischen Verteidigern stifteten. Pfeile mit entzündbaren Spitzen, die besonders wirksam gegen hölzerne Befestigungen oder feindliche Schiffe waren.
Langbögen und Armbrüste, diese hatten eine größere Reichweite und Durchschlagskraft als die kürzeren Bögen der Samurai.
Koordination: Die mongolischen Einheiten waren hervorragend koordiniert, was sie von den traditionell individuell kämpfenden Samurai unterschied. Die Mongolen kämpften in Gruppen und setzten gezielt Kavallerie und Infanterie ein. Sie setzten oft einen massiven Überraschungsangriff ein, bei dem sie schnell Land gewannen und ihre Gegner überrumpelten. Durch das Schreien von Befehlen, das Schlagen von Trommeln und den Einsatz von Signalflaggen erzeugten sie Chaos auf dem Schlachtfeld.
Die Mongolen setzten auf große Transport- und Kampfschiffe, die oft schwer beladen und weniger wendig waren. Diese waren jedoch anfällig für Stürme und den schnellen Angriff kleinerer, wendiger japanischer Boote.
Die Samurai kämpften traditionell nach einer Philosophie des Einzelkampfes, was in den ersten Begegnungen mit den Mongolen für Verwirrung sorgte. Dennoch passten sie sich schnell an. Samurai bevorzugten es, ihre Gegner zu einer Art Duell herauszufordern. Sie riefen ihre Namen und Titel, um Ehre im Kampf zu gewinnen.
Ihre Hauptwaffen waren das Katana (Schwert), der Yumi (Langbogen) und die Naginata (Langschwertlanze).
Die Samurai trugen aufwendig gefertigte, aber flexible Rüstungen, die Bewegungsfreiheit ermöglichten.
Nach der ersten Invasion errichteten die Japaner Steindämme und Palisaden entlang der Küstenlinie von Kyushu, um die Mongolen daran zu hindern, schnell an Land zu kommen.
Japanische Verteidiger nutzten kleine Boote für Guerilla-ähnliche Angriffe auf die größeren mongolischen Schiffe.
Samurai arbeiteten in der zweiten Invasion enger zusammen, um die Lücken in ihrer Verteidigung zu schließen.
Für die Samurai war es von größter Bedeutung, ihr Land und ihren Lehnsherrn zu verteidigen. Sie kämpften oft bis zum Tod und weigerten sich, aufzugeben, was den mongolischen Plan, Angst zu säen, untergrub.
Die Muromachi-Zeit (Muromachi Jidai) war eine bedeutende Epoche der japanischen Geschichte, die von 1336 bis 1573 dauerte. Sie wird auch als Ashikaga-Zeit bezeichnet, da die Ashikaga-Familie während dieser Periode die Shogunatsmacht innehatte. Sie ist nach dem Viertel Muromachi in Kyoto benannt, wo die Ashikaga ihren Regierungssitz hatten.
Beginn der Muromachi-Zeit 1336
begann nach dem Ende der Kamakura-Zeit.
Ashikaga Takauji, ein Vasall des Kamakura-Shogunats, rebellierte und setzte Kaiser Go-Daigo ab, der versucht hatte, die kaiserliche Macht in der Kemmu-Restauration 1333–1336 zu stärken.
Takauji errichtete das Ashikaga-Shogunat (auch als Muromachi-Shogunat bekannt).
Ashikaga-Shogunat 1336–1573
Das Ashikaga-Shogunat war schwächer als das vorherige Kamakura-Shogunat, da die Kontrolle über die Regionalfürsten (Daimyō) begrenzt war.
Es gab häufige Konflikte zwischen den Daimyō, die eine Dezentralisierung der Macht förderten.
Ende der Muromachi-Zeit 1573
Das Shogunat brach zusammen, als der mächtige Kriegsherr Oda Nobunaga Ashikaga Yoshiaki, den letzten Shogun, aus Kyoto vertrieb. Dies markierte den Beginn der Azuchi-Momoyama-Zeit und den Übergang zur zentralisierten Macht unter Nobunaga und später Toyotomi Hideyoshi.
Wichtige Ereignisse der Muromachi-Zeit
Die Kemmu-Restauration 1333–1336
Ein kurzlebiger Versuch von Kaiser Go-Daigo, die kaiserliche Macht wiederherzustellen, bevor Ashikaga Takauji ihn stürzte.
Der Ōnin-Krieg 1467–1477
Ein zehnjähriger Bürgerkrieg in Kyoto zwischen rivalisierenden Daimyō, der das Shogunat weiter schwächte.
Dieser Konflikt markierte den Beginn der Sengoku-Zeit, einer Ära der anhaltenden Kriege zwischen den Daimyō.
Die späte Muromachi-Zeit fiel mit der Zeit der streitenden Staaten zusammen, in der lokale Daimyō um die Vorherrschaft kämpften.
Die Muromachi-Zeit war nicht nur eine Ära politischer Instabilität, sondern auch eine Zeit bedeutender kultureller Entwicklung.
Zen-Buddhismus beeinflusste Kunst, Gartenbau und Architektur:
Die Gestaltung von Zen-Gärten, wie im Ryoan-ji-Tempel.
Der Bau des Goldenen Pavillons (Kinkaku-ji) und später des Silbernen Pavillons (Ginkaku-ji).
Tuschmalerei (Suibokuga) und Kalligraphie blühten auf, inspiriert von chinesischen Vorbildern.
Entwickelt von Zen-Mönchen wie Murata Jukō, wurde die Teezeremonie zu einem zentralen Element der japanischen Kultur.
Das Nō-Theater, eine traditionelle Form des Theaters mit Masken und musikalischer Begleitung, erreichte unter der Förderung des Ashikaga-Shogunats seinen Höhepunkt. Ein bedeutender Dramatiker war Zeami Motokiyo.
Der Handel florierte trotz der politischen Instabilität, insbesondere der Seehandel mit China unter der Ming-Dynastie.
Städte wie Kyoto, Sakai und Hakata entwickelten sich zu Handelszentren.
Die Samurai wurden zunehmend von den Daimyō abhängig, was zu einer Verschiebung ihrer Rolle führte. Gleichzeitig gewann der Bushidō-Ehrenkodex an Bedeutung.
Bedeutung der Muromachi-Zeit
Die Muromachi-Zeit markierte den Übergang vom mittelalterlichen Japan mit zentralisierter Shogunatsmacht zu einer Ära von Fragmentierung und später Wiedervereinigung. Kulturell gesehen war es eine der kreativsten Epochen Japans, geprägt von Zen-Ästhetik, Literatur und Kunst. Trotz der politischen Turbulenzen legte diese Zeit die Grundlagen für viele Aspekte der japanischen Kultur, die bis heute bewundert werden.
Der Ōnin-Krieg 1467–1477 war ein entscheidendes Ereignis der Muromachi-Zeit, das die politische Landschaft Japans nachhaltig veränderte. Es handelte sich um einen zehnjährigen Bürgerkrieg, der in Kyoto ausgetragen wurde und als einer der Hauptauslöser der Sengoku-Zeit (Zeit der streitenden Staaten) gilt.
Das Shogunat unter Ashikaga Yoshimasa war bereits stark geschwächt. Yoshimasa, der 8. Shogun, war eher an Kunst und Kultur interessiert als an der Regierungsführung.
Seine Unfähigkeit, klare Nachfolgeregelungen zu schaffen, führte zu Fraktionen innerhalb des Shogunats.
Yoshimasa hatte keinen Erben, bis 1465 ein Sohn geboren wurde. Doch zuvor hatte er seinen Bruder, Ashikaga Yoshimi, als Nachfolger bestimmt.
Die rivalisierenden Daimyō-Familien der Hosokawa und Yamana unterstützten unterschiedliche Kandidaten:
Die Hosokawa unterstützten Yoshimi.
Die Yamana unterstützten den jungen Sohn von Yoshimasa.
Die Spannungen zwischen Hosokawa Katsumoto und Yamana Sōzen eskalierten in offene Feindseligkeiten. Beide Seiten mobilisierten ihre Verbündeten und Truppen, was Kyoto in ein Schlachtfeld verwandelte.
Verlauf des Ōnin-Kriegs
1467 brach der Krieg aus, als die beiden Fraktionen in Kyoto aufeinandertrafen. Die Stadt wurde schnell verwüstet, und viele der prächtigen Tempel und Residenzen wurden zerstört.
Die Kämpfe konzentrierten sich zunächst auf Stadtviertel, wobei sowohl Samurai als auch Bürger schwer betroffen waren.
Yoshimasa zog sich während des Kriegs aus der Politik zurück und widmete sich den Künsten, insbesondere dem Bau des Ginkaku-ji (Silberner Pavillon).
Der Konflikt dehnte sich auf andere Regionen aus, da lokale Daimyō die Gelegenheit nutzten, ihre eigenen Rivalen anzugreifen.
Der Krieg endete offiziell 1477, aber nicht durch einen klaren Sieger. Beide Fraktionen waren erschöpft, und das Shogunat hatte seine Macht weitgehend verloren.
Kyoto blieb in Trümmern, und das Land versank in den regionalen Konflikten der Sengoku-Zeit.
Die Zentralregierung des Shogunats war nach dem Krieg weitgehend bedeutungslos. Die Daimyō regierten ihre Territorien autonom und führten untereinander Kriege um Macht und Land.
Der Begriff Sengoku (streitende Staaten) beschreibt die nächste Phase der japanischen Geschichte, geprägt von Chaos und Fragmentierung.
Kyoto, das kulturelle und politische Zentrum Japans, wurde stark zerstört. Viele Adlige und Bürger flohen aus der Stadt.
Das Ashikaga-Shogunat bestand formell weiter, hatte aber keine echte Macht. Die Autorität der Shogune beschränkte sich auf Kyoto und einige umliegende Regionen.
Lokale Kriegsherren wurden unabhängiger und entwickelten eigene militärische, politische und wirtschaftliche Strukturen.
Der Einfluss des Zen-Buddhismus in der Muromachi-Zeit
Der Zen-Buddhismus war eine der einflussreichsten geistigen Bewegungen der Muromachi-Zeit. Er prägte nicht nur die Religion, sondern auch die Kunst, Architektur und den Alltag der Samurai.
Zen betonte Meditation, Konzentration und die Überwindung des Ego. Diese Werte passten gut zur Kriegerkultur der Samurai, die nach körperlicher und geistiger Meisterschaft strebten.
Samurai praktizierten Zen, um im Kampf Ruhe und Fokus zu bewahren.
Der Ehrenkodex der Samurai, Bushidō, wurde durch Zen-Ideale beeinflusst. Die Akzeptanz des Todes und die Betonung des gegenwärtigen Augenblicks waren zentrale Lehren.
Zen-Tempel wie der Ryoan-ji in Kyoto sind für ihre minimalistischen Steingärten bekannt. Diese Gärten sollten durch ihre Schlichtheit zur Meditation anregen.
Die Tempelarchitektur wurde schlicht und funktional, was die Zen-Ideale von Bescheidenheit und Harmonie widerspiegelte.
Tuschmalerei (Suibokuga): Inspiriert von chinesischen Vorbildern, entwickelte sich eine Form monochromer Malerei, die durch Einfachheit und Eleganz geprägt war.
Die Werke von Künstlern wie Sesshū Tōyō sind herausragende Beispiele.
Zen beeinflusste die Entwicklung der Teezeremonie, die als meditative Praxis gesehen wurde. Sie betonte Achtsamkeit, Einfachheit und Harmonie.
Das Nō-Theater wurde von Zen-Ästhetik geprägt, insbesondere durch seine Reduktion auf das Wesentliche und die Konzentration auf tiefere spirituelle Themen.
Der Ōnin-Krieg markierte das Ende der politischen Einheit und den Beginn eines Jahrhunderts voller Konflikte. Gleichzeitig förderte der Zen-Buddhismus eine einzigartige kulturelle Blütezeit, deren Einfluss noch heute in der japanischen Kunst, Architektur und Philosophie spürbar ist.
Der Ōnin-Krieg 1467–1477 war mehr als nur ein lokaler Konflikt in Kyoto – er spiegelte die politische und soziale Zersplitterung Japans wider. Hier sind vertiefte Details zu den Hauptakteuren, Ereignissen und Auswirkungen:
Hosokawa Katsumoto 1430–1473
Hosokawa war ein einflussreicher Daimyō und einer der mächtigsten Unterstützer des Ashikaga-Shogunats.
Hosokawa unterstützte Ashikaga Yoshimi, den Bruder des amtierenden Shoguns, als Nachfolger und wollte die Kontrolle über Kyoto behalten.
Katsumoto war ein geschickter Stratege, der sich mit anderen mächtigen Daimyō wie den Hatakeyama verbündete.
Yamana Sōzen 1404–1473
Yamana, bekannt als der „Rote Mönch“ (Aka-Nyūdō), war ein Daimyō und erbitterter Rivale von Hosokawa.
Sōzen unterstützte den jungen Sohn von Shogun Ashikaga Yoshimasa und strebte eine stärkere regionale Kontrolle an.
Bündnisse: Er führte eine Allianz rivalisierender Daimyō an, die gegen Hosokawa und dessen Unterstützer kämpften.
Ashikaga Yoshimasa 1436–1490
Der 8. Shogun des Muromachi-Shogunats war ein Liebhaber der Künste, aber politisch schwach.
Yoshimasa war mehr an der Förderung von Kunst und Kultur interessiert, etwa der Teezeremonie und der Fertigstellung des Ginkaku-ji, als an der Lösung politischer Probleme.
Ausbruch des Konflikts 1467
Die Rivalität zwischen Hosokawa und Yamana eskalierte, als beide ihre Truppen nach Kyoto brachten.
Die Kämpfe begannen in der Stadt und verwandelten Kyoto in ein Schlachtfeld.
Verwüstung Kyotos 1467–1473
Die Kämpfe dehnten sich über Jahre aus, ohne dass eine Seite die Oberhand gewinnen konnte.
Große Teile der Stadt, einschließlich Paläste und Tempel, wurden zerstört.
Tod der Hauptakteure 1473
Sowohl Hosokawa Katsumoto als auch Yamana Sōzen starben während des Kriegs, was zu einer Fragmentierung ihrer Fraktionen führte.
Dennoch endeten die Kämpfe nicht sofort, da ihre Nachfolger weiterkämpften.
Ende des Krieges 1477
Nach zehn Jahren zogen die meisten Truppen aus Kyoto ab, da beide Seiten erschöpft waren.
Es gab keinen klaren Sieger, und die Macht des Shogunats war endgültig geschwächt.
Der Zen-Buddhismus prägte die Muromachi-Zeit tiefgehend. Seine Philosophie der Einfachheit, Meditation und des Einsseins mit der Natur beeinflusste die Kunst, Architektur und den Alltag.
Zen-Philosophie.
Meditation (Zazen): Zen betonte die direkte Erfahrung der Erleuchtung durch Meditation und Achtsamkeit. Dies machte Zen besonders bei den Samurai beliebt, die innere Ruhe und Fokus suchten.
Einfachheit und Vergänglichkeit: Zen lehrte, dass Schönheit in der Schlichtheit und Vergänglichkeit der Dinge liegt. Diese Ästhetik wurde in Kunst und Architektur umgesetzt.
Zen-Kunst und Architektur.
Karesansui (Trockengärten): Diese symbolischen Landschaften aus Steinen und Sand dienten als Meditationsorte.
Beispiel: Der Garten des Ryōan-ji in Kyoto, ein Meisterwerk der Zen-Gartenkunst, besteht aus 15 Steinen, die in einer minimalistischen Anordnung liegen.
Der Bau von Zen-Tempeln betonte Funktionalität und Harmonie mit der Natur.
Berühmte Tempel.
Kinkaku-ji (Goldener Pavillon): Ursprünglich als Villa gebaut, wurde er von Ashikaga Yoshimitsu in einen Zen-Tempel umgewandelt.
Ginkaku-ji (Silberner Pavillon): Ein Beispiel für Zen-Schlichtheit, von Ashikaga Yoshimasa in Auftrag gegeben.
Tuschmalerei (Suibokuga).
Künstler wie Sesshū Tōyō schufen monochrome Gemälde, die die Zen-Ideale von Schlichtheit und Natürlichkeit ausdrückten.
Suibokuga betonte die Balance zwischen Leere und Form, inspiriert von chinesischer Kunst.
Entwicklung der Teezeremonie (Chanoyu).
Die Teezeremonie wurde durch Zen-Mönche wie Murata Jukō zu einer meditativen Praxis.
Wabi-Sabi, die Schönheit des Unvollkommenen und der Einfachheit.
Die Teeräume waren schlicht, oft mit Lehmwänden und Tatamimatten, und enthielten minimalistische Dekorationen wie Kalligraphien oder Blumenarrangements (Ikebana).
Die Teezeremonie betonte Achtsamkeit in jedem Detail, vom Einschenken des Tees bis zur Positionierung der Utensilien.
Das Nō-Theater, das unter dem Ashikaga-Shogunat gefördert wurde, verkörperte Zen-Ideale von Reduktion und innerer Tiefe.
Die Schauspieler trugen kunstvolle Masken, aber ihre Bewegungen waren langsam und symbolisch, was die Konzentration auf das Wesentliche lenkte.
Bedeutender Dramatiker: Zeami Motokiyo, der die Kunst des Nō-Theaters verfeinerte.
Der Ōnin-Krieg zerstörte Kyoto und das zentrale Shogunat, wodurch die Sengoku-Zeit eingeläutet wurde. Gleichzeitig förderte der Zen-Buddhismus eine kulturelle Renaissance, deren künstlerische, architektonische und spirituelle Errungenschaften bis heute sichtbar sind.
Der Ōnin-Krieg 1467–1477 hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die militärische Struktur und die politische Landschaft Japans. Er war der Katalysator für die Sengoku-Zeit (Zeit der streitenden Staaten), eine Ära, die von regionalen Kriegen und dem Machtkampf der Daimyō (Feudalherren) geprägt war.
Der Zusammenbruch der Zentralmacht
Verlust der Kontrolle des Ashikaga-Shogunats:
Das Ashikaga-Shogunat war nach dem Ōnin-Krieg de facto machtlos.
Die Shogune hatten keine Mittel mehr, um die Daimyō zu kontrollieren.
Der letzte Ashikaga-Shogun, Ashikaga Yoshiaki, wurde 1573 von Oda Nobunaga gestürzt.
Der Kaiserhof in Kyoto, ohnehin schon schwach, hatte keine politische oder militärische Macht mehr. Die Kaiser fungierten nur noch als zeremonielle Figuren.
Die Zersplitterung der Daimyō-Macht
Während des Ōnin-Kriegs etablierten sich viele Daimyō als faktisch unabhängige Herrscher in ihren Territorien.
Sie bauten eigene Armeen auf und führten Krieg gegeneinander, um ihre Macht zu erweitern.
Einige wichtige Daimyō dieser Zeit waren.
Takeda Shingen in Kai und Shinano.
Uesugi Kenshin in Echigo.
Mōri Motonari in der Chūgoku-Region.
Kyoto, das politische Zentrum Japans, verlor an Bedeutung. Viele Daimyō konzentrierten sich auf ihre eigenen Regionen, und Kyoto blieb jahrzehntelang instabil.
Veränderungen in der Kriegsführung
Die Rolle der Ashigaru (leicht bewaffnete Fußsoldaten) nahm zu. Diese waren keine professionellen Samurai, sondern Bauern oder Söldner, die in großer Zahl rekrutiert wurden.
Dies führte zu einem Wandel in der Kriegsführung, da die Samurai-Kriegerklasse nicht mehr allein die Schlacht dominierte.
In der Mitte der Sengoku-Zeit, nach der Ankunft der Portugiesen 1543, wurden Arkebusen (Tanegashima) eingeführt.
Daimyō wie Oda Nobunaga nutzten diese Feuerwaffen effektiv, was die traditionelle Samurai-Kampfweise weiter veränderte.
Während der Sengoku-Zeit entstanden neue befestigte Burgen, die als militärische und administrative Zentren dienten.
Die Burg von Azuchi, die Oda Nobunaga ab 1576 baute.
Die Sengoku-Zeit ca. 1467–1568
Nach dem Ōnin-Krieg trat Japan in die Sengoku-Zeit ein, die durch ständige Konflikte gekennzeichnet war.
Daimyō kämpften um die Kontrolle über Japan. Allianzen und Verrat waren häufig.
Die drei Reichseiniger.
Aus dieser chaotischen Zeit gingen drei zentrale Figuren hervor, die Japan allmählich wiedervereinten.
Oda Nobunaga 1534–1582
Führte innovative Taktiken ein, darunter den Einsatz von Feuerwaffen. Er stürzte 1573 das Ashikaga-Shogunat.
Toyotomi Hideyoshi 1537–1598
Vollendete die militärische Einigung Japans und etablierte eine zentrale Autorität. Bekämpfte die Macht der Daimyō durch Reformen wie die Enteignung von Waffen (Schwertjagd).
Tokugawa Ieyasu 1543–1616
Errichtete das Tokugawa-Shogunat 1603–1868, das mehr als 250 Jahre Frieden und Stabilität brachte.
Während der Sengoku-Zeit wurden Samurai oft zu lokalen Verwaltern oder Beratern ihrer Daimyō.
Sie verloren ihre unabhängige Macht und wurden stärker an ihre Herren gebunden.
Die Kämpfe der Sengoku-Zeit stärkten den Ehrenkodex der Samurai, insbesondere die Loyalität gegenüber ihrem Daimyō.
Der Ōnin-Krieg war der Wendepunkt, der das mittelalterliche Japan in eine Ära des Chaos und der Zersplitterung führte. Militärisch veränderte sich das Land durch die Einführung neuer Taktiken, die Betonung auf Infanterie und die spätere Einführung von Feuerwaffen. Politisch leitete der Krieg das Ende des Ashikaga-Shogunats ein und bereitete den Weg für die Wiedervereinigung unter den drei Reichseinigern.
5.Teil Die kämpfenden Länder und der Onin Krieg
Bleibt Neugierig und fasziniert…
Euer Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth
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Die Shinobi

Die Shinobi
Mythos vs. Realität
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Shinobi stark mystifiziert, insbesondere in der Popkultur. Oft wird ihnen übernatürliche Macht zugeschrieben, wie Unsichtbarkeit oder übermenschliche Fähigkeiten. Historisch gesehen waren sie jedoch pragmatische und hochspezialisierte Experten.
Die Sōhei, auch als „kriegerische Mönche“ bekannt, waren eine besondere Gruppe von buddhistischen Mönchen in Japan, die sowohl spirituelle als auch militärische Aufgaben übernahmen. Sie haben eine faszinierende Rolle in der japanischen Geschichte gespielt und könnten indirekt die Shinobi beeinflusst haben.
Ursprünge und Hintergrund der Sōhei
Die Tradition der Sōhei begann in der Heian-Zeit (794–1185), als Klöster zunehmend politische Macht und militärische Konflikte austrugen. Große Tempel wie Enryaku-ji auf dem Berg Hiei waren Zentren dieser Krieger-Mönche.
Die Sōhei verteidigten die Interessen ihrer Tempel gegen rivalisierende Klöster, Feudalherren oder kaiserliche Autoritäten. Oft waren sie in interne Machtkämpfe verwickelt.
Merkmale der Sōhei
Sie kombinierten spirituelle Praktiken wie Meditation und Rezitation von Sutras mit Kampfkünsten.
Ihre bevorzugte Waffe war der naginata (eine lange Hellebarde), aber sie waren auch mit Bögen und Schwertern vertraut.
Große Tempel hatten eigene Milizen von Sōhei, die sowohl den Klosterkomplex als auch die umliegenden Ländereien schützten.
Einige Sōhei waren eher Bauern oder Diener, die als Soldaten für Tempel rekrutiert wurden, während andere tief in buddhistische Lehren eingebunden waren.
Enryaku-ji (Tendai-Buddhismus) und Kōfuku-ji (Hossō-Buddhismus) waren bekannte Zentren, die für ihre kriegerischen Mönche berüchtigt waren.
Der Enryaku-ji war so mächtig, dass er sogar die kaiserliche Regierung beeinflussen konnte.
Verbindung zu den Shinobi
Shinobi, die Informationen sammelten oder sich ins feindliche Gebiet wagten, nutzten oft Mönchsgewänder als Tarnung. Als wandernde Mönche fielen sie weniger auf.
Die Sōhei könnten Techniken der Bewegung und Verteidigung inspiriert haben.
Der Zen-Buddhismus prägte sowohl die Samurai als auch die Shinobi. Meditationstechniken, Konzentrationsübungen und Atemkontrolle halfen den Shinobi dabei, Ruhe und Präzision in gefährlichen Situationen zu bewahren.
Sōhei und Shinobi teilten ein gewisses Verständnis für die Einheit von Körper und Geist.
Einige Methoden der Sōhei, wie der gezielte Angriff und das taktische Rückzugsmanöver, wurden auch von Shinobi im Guerillakampf verwendet.
Niedergang der Sōhei
Die Macht der Sōhei endete weitgehend im späten 16. Jahrhundert, als Oda Nobunaga die großen Klöster wie Enryaku-ji zerstörte, um ihre politische und militärische Bedrohung zu neutralisieren. Gleichzeitig wurden die Shinobi zu einem zentralen Werkzeug in den Intrigen der Sengoku-Ära. Die Sōhei waren eine eigenständige Gruppe, die spirituelle Hingabe und militärisches Können vereinte. Ihre Strategien, Disziplin und Philosophie könnten indirekt die Entwicklung der Shinobi beeinflusst haben, insbesondere in Bezug auf Tarnung, Mobilität und den Guerillakampf. Die Verbindung bleibt jedoch eher lose, da die Shinobi keine Mönche, sondern spezialisierte Agenten waren.
Hier sind einige der wichtigsten historischen Episoden und Klöster, die mit den Sōhei (kriegerischen Mönchen) verbunden sind. Sie bieten faszinierende Einblicke in die Machtkämpfe zwischen Religion und Politik im mittelalterlichen Japan.
-Enryaku-ji: Das Zentrum der Tendai-Sōhei Berg Hiei bei Kyoto
Das Enryaku-ji-Kloster war das Hauptquartier des Tendai-Buddhismus und eines der mächtigsten religiösen Zentren Japans. Es verfügte über eine große Armee von Sōhei. Militärische Bedeutung: Die Sōhei von Enryaku-ji verteidigten das Kloster nicht nur gegen rivalisierende Schulen, sondern nahmen auch aktiv an politischen Konflikten teil. Sie mischten sich häufig in die Kaiserhofpolitik ein und bedrohten Kyoto, um ihre Forderungen durchzusetzen. 1081 marschierten die Sōhei von Enryaku-ji auf Kyoto, um gegen die Ernennung eines rivalisierenden Abtes zu protestieren. Solche Demonstrationen, oft mit brennenden Fackeln und Waffen, wurden als „Tempelzüge“ bekannt und terrorisierten die Bevölkerung.
-Kōfuku-ji und der Konflikt mit Enryaku-ji Nara
Das Kōfuku-ji war das Hauptkloster der Hossō-Schule des Buddhismus. Es hatte ebenfalls eine starke Sōhei-Tradition und rivalisierte mit Enryaku-ji. Zwischen diesen beiden Tempeln kam es regelmäßig zu blutigen Kämpfen um Macht und Ressourcen. 1180, während des Genpei-Krieges, griff Taira no Shigehira das Kōfuku-ji an, weil es die Minamoto unterstützte. Das Kloster wurde niedergebrannt, was die militärische Schwäche der Sōhei im Vergleich zu Samurai-Armeen offenbarte.
-Die Schlacht von Uji (1180)
Eine der berühmtesten Schlachten mit Beteiligung der Sōhei. Die Sōhei des Byōdō-in (eines kleineren Tendai-Tempels nahe Kyoto) kämpften zusammen mit den Minamoto gegen die Taira-Armee. Die Mönche zerstörten die Brücke über den Uji-Fluss, um den Vormarsch der Taira zu stoppen. Dennoch wurde die Schlacht verloren, und viele Sōhei starben.
-Zerstörung des Enryaku-ji durch Oda Nobunaga (1571)
Im 16. Jahrhundert war das Enryaku-ji weiterhin eine politische und militärische Macht, die sich gegen Oda Nobunagas Vorherrschaft stellte. Nobunaga marschierte mit seiner Armee auf den Berg Hiei und zerstörte Enryaku-ji vollständig.
Tausende von Mönchen, Sōhei und Zivilisten wurden getötet. Dies markierte das Ende der militärischen Macht der Sōhei und ihrer politischen Einflussnahme.
-Die Sōhei von Ishiyama Hongan-ji (1532–1580) Osaka
Das Ishiyama Hongan-ji war das Hauptquartier der Ikkō-Ikki-Bewegung, einer militanten Sekte des Reinen-Land-Buddhismus (Jōdo Shinshū). Die Mönche und Bauern dieser Bewegung leisteten über 10 Jahre lang Widerstand gegen Oda Nobunaga. Die Festung wurde schließlich nach langer Belagerung aufgegeben.
Die Sōhei spielten in einigen der wichtigsten Konflikte der japanischen Geschichte eine Rolle, waren jedoch durch die Zentralisierung der Macht unter Oda Nobunaga und später Toyotomi Hideyoshi zum Untergang verurteilt. Ihre Mischung aus Spiritualität und Kampfkunst bleibt eine faszinierende Facette der japanischen Geschichte.
Die Namen einzelner Shinobi (Schattenkrieger) oder Ninja sind in der Geschichte schwer fassbar, da sie oft anonym arbeiteten und ihre Identitäten verborgen blieben. Dennoch gibt es einige legendäre oder historische Figuren, die für ihre Fähigkeiten oder ihren Einfluss bekannt geworden sind.
-Hattori Hanzō (1542–1596) Spitzname: „Dämon Hanzō“ (Oni Hanzō)
Hattori Hanzō war ein Samurai und Anführer der Iga-Ninja, einer der bekanntesten Ninja-Clans. Er diente Tokugawa Ieyasu, der später zum Shogun wurde, und spielte eine entscheidende Rolle bei der Flucht Ieyasus aus feindlichem Gebiet nach der Schlacht von Anegawa. Hanzō war bekannt für seine strategischen und militärischen Fähigkeiten sowie seine Loyalität. Obwohl er ein Samurai war, wird er oft mit Ninja-Techniken in Verbindung gebracht. Sein Name wurde legendär und ist heute in der Popkultur (z. B. in „Kill Bill“) verewigt. In Tokyo gibt es ein „Hanzō-Tor“ (Hanzōmon), das nach ihm benannt wurde.
-Fūma Kotarō (ca. 16. Jahrhundert) Spitzname: „Dämonischer Schatten“
Fūma Kotarō war der Anführer der Fūma-Clan-Ninja, die in der Provinz Sagami (heutiges Kanagawa) operierten. Er war ein Rivale der Iga- und Kōga-Ninja und diente dem Hōjō-Klan. Fūma war für seine Guerillakriegsführung und Sabotageakte bekannt. Er nutzte oft Täuschung und psychologische Kriegsführung, um Feinde zu verwirren. Er soll Tokugawas General Hattori Hanzō in einem Hinterhalt getötet haben (obwohl dies historisch umstritten ist).
-Momochi Sandayū (ca. 16. Jahrhundert)
Momochi Sandayū war einer der drei legendären Anführer des Iga-Clans, neben Fujibayashi Nagato und Hattori Hanzō. Er lebte zurückgezogen als Bauer, um seine wahre Identität zu verbergen. Momochi war ein Meister des Ninjutsu und trug zur Entwicklung der Iga-Schule bei. Einige Berichte behaupten, er wurde von Oda Nobunagas Truppen getötet, andere sagen, er floh und lebte unerkannt weiter.
-Fujibayashi Nagato (ca. 16. Jahrhundert)
Fujibayashi war ein weiterer Anführer des Iga-Clans und möglicherweise ein Verwandter von Momochi Sandayū. Er gilt als Autor des „Bansenshūkai“, einer berühmten Ninja-Enzyklopädie, die die Techniken und Prinzipien des Ninjutsu festhielt. Der Bansenshūkai ist eine der wichtigsten Quellen für das historische Verständnis des Ninjutsu.
-Ishikawa Goemon (1558–1594) Spitzname: „Ninja-Robin-Hood“
Ishikawa Goemon war ein legendärer Ninja, der zu einem Dieb wurde. Er stahl von den Reichen und gab den Armen.
Es heißt, er plante ein Attentat auf Toyotomi Hideyoshi, wurde jedoch gefangen genommen. Goemon wurde lebendig in einem Kessel mit kochendem Wasser hingerichtet. Seine Legende lebt in japanischen Theaterstücken und Geschichten weiter.
-Mochizuki Chiyome (16. Jahrhundert)
Mochizuki Chiyome war eine weibliche Ninja (kunoichi), die für den Takeda-Klan arbeitete.
Sie gründete eine geheime Ninja-Schule, die Frauen zu Spioninnen, Attentäterinnen und Informantinnen ausbildete. Ihre Agentinnen arbeiteten verdeckt als Dienerinnen, Priesterinnen oder Künstlerinnen und sammelten wertvolle Informationen.
-Kusunoki Masashige (1294–1336) (oft als Proto-Ninja bezeichnet)
Kusunoki Masashige war ein Militärstratege und Samurai, der Guerillataktiken einsetzte, die später mit Shinobi in Verbindung gebracht wurden.
Obwohl kein Shinobi im klassischen Sinn, beeinflusste seine Kriegsführung die späteren Techniken der Ninja.
Die berühmtesten Schattenkrieger, wie Hattori Hanzō und Fūma Kotarō, waren oft keine klassischen Ninja, sondern Samurai, die Ninja-Techniken einsetzten. Andere, wie Momochi Sandayū und Fujibayashi Nagato, waren wahre Meister des Ninjutsu und gelten als Begründer dieser geheimen Kunst. Die Geschichten um ihre Taten sind oft stark mythologisiert, was ihren legendären Status bis heute aufrechterhält.
Bleibt Neugierig und fasziniert…
Euer Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth Team
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Der 1.Advent…

Geschichten und Legenden gibt es natürlich auch bei uns und hatten einen Lebenssinn…
Kennt ihr auch eine Advent Geschichte oder Legende?

Die Legende von der ersten Adventskerze
Es wird erzählt, dass in einer dunklen und kalten Nacht vor vielen Jahrhunderten ein kleines Dorf auf die Ankunft eines Retters wartete. Die Menschen lebten in großer Not, die Ernte war schlecht gewesen, und die Dunkelheit des Winters machte ihnen Angst.
Ein Kind in diesem Dorf spürte die Verzweiflung seiner Mitmenschen und beschloss, etwas zu tun. Es ging zu den Ältesten und sagte:
„Wir müssen das Dunkel vertreiben. Lasst uns eine Kerze entzünden, um Licht und Hoffnung in unsere Häuser zu bringen.“
Die Ältesten lachten und antworteten:
„Was kann eine kleine Kerze gegen diese endlose Dunkelheit ausrichten?“
Doch das Kind ließ sich nicht entmutigen. Es nahm eine Kerze und zündete sie in der Mitte des Dorfes an. Das warme Licht zog die anderen Bewohner an, und nach und nach brachten sie ihre eigenen Kerzen, entzündeten sie an der Flamme und trugen sie in ihre Häuser.
Plötzlich war das ganze Dorf in ein warmes, hoffnungsvolles Licht getaucht. Die Dunkelheit erschien weniger bedrohlich, und die Menschen begannen, wieder an bessere Tage zu glauben. Sie beschlossen, jedes Jahr um diese Zeit eine Kerze zu entzünden, um sich an die Hoffnung zu erinnern, die selbst in der tiefsten Dunkelheit besteht.
Diese Legende erinnert daran, dass der erste Advent ein Zeichen der Hoffnung ist, ein Licht, das in schwierigen Zeiten den Weg weist. Sie betont, dass auch kleine Taten – wie das Entzünden einer einzigen Kerze – große Veränderungen bewirken können.
Eine andere symbolische Geschichte, die oft mit dem Advent in Verbindung gebracht wird, handelt von den vier Kerzen:
Die vier Kerzen eines Adventskranzes unterhielten sich leise.
Die erste Kerze sagte: „Ich bin die Hoffnung. Aber die Menschen glauben nicht mehr an mich.“ Sie flackerte und erlosch.
Die zweite Kerze sagte: „Ich bin der Frieden. Doch die Menschen führen immer wieder Kriege.“ Auch sie erlosch.
Die dritte Kerze sagte traurig: „Ich bin die Liebe. Aber die Menschen denken nur an sich selbst.“ Sie erlosch ebenfalls.
Doch die vierte Kerze sagte: „Ich bin das Licht des Glaubens. Solange ich brenne, könnt ihr die anderen Kerzen wieder anzünden.“
Ein Kind kam, nahm die vierte Kerze und zündete die anderen wieder an.
Der Glaube, symbolisiert durch das Licht des ersten Advents, kann Hoffnung, Frieden und Liebe zurückbringen, auch wenn sie zu schwinden scheinen.
In der mittelalterlichen christlichen Tradition wurde erzählt, dass mit dem ersten Adventssonntag ein neues, heiliges Licht in die Welt gebracht wird. Dieses Licht symbolisierte die Geburt Jesu und die Hoffnung auf Erlösung.
Es heißt, dass die Menschen in einer besonders dunklen, schwierigen Zeit um die Ankunft eines Retters baten. Ein Engel erschien und entzündete eine kleine Flamme, die nicht erlosch, egal wie stark der Wind wehte. Die Menschen bewahrten das Licht und übergaben es von Familie zu Familie. Dieses Licht erinnerte sie daran, dass auch in der Dunkelheit Hoffnung besteht.
Kerzen, besonders die des Adventskranzes, stehen für dieses Licht. Jede Kerze, die entzündet wird, bringt die Menschheit näher an das „wahre Licht“ (Jesus Christus).
Eine spezifische, bekannte „1. Advent“-Legende gibt es nicht, aber der erste Advent ist symbolisch so bedeutend, dass er in verschiedenen Traditionen und Erzählungen auftaucht. Oft wird er mit Geschichten verbunden, die Hoffnung, Erwartung und die Ankunft des Lichts in der Dunkelheit thematisieren. Hier ist eine beispielhafte Erzählung, die den Geist des ersten Advents einfängt.
Weitere Bräuche…
Der Barbarazweig, der am 4. Dezember (Gedenktag der Heiligen Barbara) geschnitten wird, ist ein beliebter Adventsbrauch, der mit einer wunderschönen Legende verbunden ist.
Barbara war die Tochter eines heidnischen Kaufmanns oder Edelmanns im 3. Jahrhundert. Als Christin versteckte sie ihren Glauben vor ihrem Vater, der sie jedoch verriet, nachdem er davon erfuhr. Sie wurde gefangen genommen und vor Gericht gestellt.
Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Barbara stellte den Zweig in eine Vase, und dieser begann kurz vor ihrer Hinrichtung zu blühen. Der blühende Zweig wurde zu einem Symbol des Lebens und der Hoffnung auf die Auferstehung.
Am Barbaratag werden Zweige von Obstbäumen (z. B. Kirsche oder Apfel) geschnitten und in Wasser gestellt. Blühen sie zu Weihnachten, wird dies als Zeichen für Glück und Wohlstand im kommenden Jahr gesehen.
Während der Adventszeit, besonders in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember, spielt die Legende des Heiligen Nikolaus eine wichtige Rolle.
Nikolaus, ein Bischof von Myra im 4. Jahrhundert, war bekannt für seine Großzügigkeit. Eine berühmte Geschichte erzählt, wie er einem verarmten Vater half, der nicht genug Geld hatte, um seine drei Töchter zu verheiraten. Nikolaus warf heimlich Goldstücke durch das Fenster (oder den Schornstein) der Familie, die in den Strümpfen landeten, die zum Trocknen aufgehängt waren.
Diese Legende ist die Grundlage für den Brauch, Stiefel vor die Tür zu stellen, die vom Nikolaus gefüllt werden.
Ein weniger bekannter Adventsbrauch basiert auf einer Legende, die den Weg Mariens und Josefs nach Bethlehem beschreibt.
Maria und Josef suchten auf ihrem Weg nach Bethlehem Schutz und Unterkunft, doch alle Türen blieben ihnen verschlossen. Schließlich fanden sie in einem einfachen Stall Zuflucht. Es heißt, dass ihre Reise ein Sinnbild für den inneren Weg ist, den die Menschen während der Adventszeit gehen sollen: von der Hektik der Welt hin zu einem Ort des Friedens und der Besinnung.
In manchen Regionen gibt es den Brauch der „Herbergssuche“ (z. B. in Mexiko als Las Posadas bekannt). Menschen tragen Figuren von Maria und Josef von Haus zu Haus, bis sie schließlich am Heiligabend in einer Kirche oder einem besonderen Ort ankommen.
In manchen Geschichten wird der Adventskranz von vier Engeln bewacht, die jeweils eine Kerze symbolisieren.
Der Engel der Hoffnung entzündet die erste Kerze und spricht: „Habt Vertrauen, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt.“
Der Engel des Friedens entzündet die zweite Kerze und sagt: „Bringt Frieden in eure Herzen und in die Welt.“
Der Engel der Freude entfacht die dritte Kerze mit den Worten: „Freut euch über die kleinen Dinge, die euch geschenkt werden.“
Der Engel der Liebe zündet die vierte Kerze an und sagt: „Liebt einander, wie Gott euch liebt.“
Diese Erzählung unterstreicht die Tugenden, die in der Adventszeit gepflegt werden sollen, und erinnert an die Botschaften Jesu.

Man muss kein Christ sein…Aber oft würde es vielen helfen sich selbst mal Zeit zu nehmen sich zurück zu ziehen und über das eine oder andere nachzudenken…In der Meditation, in der Natur, Einen Schrein oder Tempel…Oder auch Kirche…Mit dir, deinem Geist einfach in der Stille für 10 Minuten mit sich sein…
Bleibt Neugierig und fasziniert…
Euer Ken Tsuru Dojo e.V. In Fürth

Gempei Kriege

3.Teil Der Gempei Krieg
Der Gempei-Krieg
Gegen Ende der Heian-Zeit nahmen die Familien Taira und Minamoto im weitesten Sinne Polizei- und Militäraufgaben für die Regierung in Heiankyō wahr. Allerdings war diese Regierung Mitte des 12. Jahrhunderts schon gespalten und geschwächt, sie teilte sich in die amtierenden Kaiser und deren Regenten, die aus der Familie Fujiwara stammten, und die Gegenregierungen der abgedankten Kaiser (Insei). Diese instabile Situation führte zu einer Machtverlagerung zu den Militärs. Der Konflikt begann im Jahr 1156. Der abgedankte Kaiser Sutoku und der regierende Kaiser Go-Shirakawa hatten erhebliche Differenzen, die zu einer militärischen Auseinandersetzung führten. In diesem Konflikt unterstützten die Taira unter Taira no Kiyomori den amtierenden Kaiser und gewannen. Die Minamoto standen auf der Verliererseite, ihr Oberhaupt Minamoto no Tameyoshi wurde hingerichtet. Diese Entwicklung drängte die Minamoto ins Abseits. Unzufrieden mit dieser Situation konspirierten sie gegen Taira no Kiyomori, verloren erneut und 1160 wurde Minamoto no Yoshitomo, ihr Anführer, getötet. Die Taira hatten die Macht in Japan übernommen, sowohl durch Kontakte am Hof als auch durch militärische Gewalt. Kiyomori setzte seinen Enkel Antoku auf den Thron und wurde Regent. Seine Zwangsmaßnahmen führten 1180 zu einer erneuten Verschwörung unter Minamoto no Yorimasa und Prinz Mochihito, die er in der Ersten Schlacht von Uji militärisch niederschlug. Diese Schlacht gilt als erste des Gempei-Krieges. Weit ab vom Hof wartete Minamoto no Yoritomo auf seine Zeit. Er hatte 1160 als Kind die Rache der Taira überlebt und trat nun zum Kampf an. Taira Kiyomori hat seine Konkurrenten ausgeschaltet. 1180 wird sein Enkel Antoku neuer Kaiser. Doch gegen den Aufstieg der Taira formierte sich der Widerstand aus den Reihen der überlebenden Minamoto. Wieder treffen die Armeen der Taira auf die Minamoto, die jetzt von den Sohei, den fanatischen Kriegern-Mönchen aus Nara und Kyōto, unterstützt werden. Musashibō Benkei ( * 1155; † 1189), häufig kurz Benkei genannt, war ein japanischer Kriegermönch (Sōhei) im Dienste von Minamoto no Yoshitsune. Er ist als Kämpfer eine der beliebtesten Figuren der japanischen Folklore, die ihn als loyalen und starken Kämpfer beschreibt. Sein Leben wurde in zahlreichen Stücken des Kabuki und Nō-Theater immer wieder erzählt, wodurch heute Fiktion und Fakten in seiner Biographie nur sehr schwer unterschieden werden können. Über die Abstammung von Benkei und seine Geburt gibt es verschiedene Überlieferungen.#Sein Vater, der Vorsteher eines Tempel-Schreines, habe seine Mutter, die Tochter eines Schmiedes vergewaltigt. Benkei sei der Nachkomme einer Tempelgottheit. Häufig werden ihm dämonische Züge wie struppiges Haar und lange Zähne nachgesagt, und Benkei wurde möglicherweise in seiner Jugend Oniwaka (Teufelsjunge) gerufen. Bereits in jungen Jahren wurde er Mönch und reiste viel zwischen den verschiedenen Klöstern Japans umher. Zu dieser Zeit waren die buddhistischen Klöster Japans wichtige Zentren der Kultur und verfügten über beträchtlichen politischen Einfluss und militärische Macht. So wurde Benkei, wie viele andere Mönche, als Sōhei in den Kampfkünsten geschult. Man sagt ihm nach, er sei im Alter von siebzehn Jahren zwei Meter groß gewesen (eine Größe, die im Japan dieser Zeit wahrscheinlich eher der Fiktion zugeschrieben werden muss.). Zu dieser Zeit verließ er den Orden und schloss sich den Yamabushi an, einer Gruppe zurückgezogen in den Bergen lebender Mönche, die ebenfalls kämpferische Traditionen pflegten und deren Kennzeichen schwarze Mützen waren. Benkei wird auf vielen Bildern heute oft mit einer solchen Mütze dargestellt. Der Legende nach soll Benkei die Gojo-Brücke in Kyōto bewacht haben, und jedem, der diese überqueren wollte, die Waffen abgenommen haben. Nachdem er so schließlich 999 Schwerter gesammelt hätte, sei er in seinem eintausendsten Zweikampf von Minamoto no Yoshitsune besiegt worden. Von da an soll er Yoshitsune als Gefolgsmann begleitet und mit ihm zusammen im Gempei-Krieg gegen den Taira-Klan gekämpft haben. Der Umstand seines Todes ist noch heute im japanischen Sprichwort „Benkei no nakidokoro“ (Benkeis schwacher Punkt) erhalten. Es entspricht in seiner Verwendung der im Deutschen sprichwörtlich gewordenen Achillesferse.

Der fünfjährige Konflikt begann in der Kantō-Ebene, in die Yoritomo aus der Provinz Izu kommend einmarschierte. 1183 war es Yoritomo gelungen, die Kantō-Ebene und Zentral- sowie Westjapan einzunehmen. Die Taira standen mit dem Rücken zum Meer an der japanischen Inlandssee. Yoritomos Verwandter Yoshinaka hielt Heiankyō besetzt. Yoritomo fürchtete diesen erfolgreichen General und sandte eine Armee unter seinem Bruder Minamoto no Yoshitsune gegen ihn aus. Yoshitsune vernichtete Yoshinaka und seine Truppen. Als Yoritomos neuer General marschierte er gegen die Taira, trieb sie ins Meer und schlug sie in der Seeschlacht von Dan-no-ura (1185) vernichtend. Japan gehörte den Minamoto. Nach dem finalen Sieg der Minamoto über die Taira in der Seeschlacht von Dan-no-ura wurde Yoshitsune durch seinen älteren Bruder Minamoto no Yoritomo verraten, der sich gegen ihn wandte. In den beiden folgenden Jahren begleitete Benkei Yoshitsune als Gesetzloser. Schließlich wurden beide im Schloss von Takadachi eingekreist. Der Legende nach soll Benkei vor den Toren zum Schloss, in dem sich Yoshitsune befand, von Pfeilen durchbohrt bis zu seinem Ende gekämpft haben und sei im Stehen gestorben und kein Soldat habe sich am toten Benkei vorbei getraut, wodurch er Yoshitsune ermöglichte, rituellen Selbstmord (Seppuku) zu begehen. Doch die Taira können die Armeen der Minamato in den Schlachten von Uji und Ishibashiyama vernichtend schlagen. Im Jahr 1183 wendet sich schließlich das Kriegsglück zu Gunsten des Minamoto-Clans. 1185 kommt es bei Danoura zur Entscheidungsschlacht. In der Straße von Shimonoseki treffen die Flotten der Taira und der Minamoto aufeinander. Auch der kindliche Kaiser Antoku befindet sich, als Zeichen des Herrschaftsanspruchs, auf einem Kriegsschiff der Taira. Im Verlauf der Schlacht soll sich das Wasser vom Blut der getöteten Taira-Krieger rot gefärbt haben. Antoku selbst ertrinkt und mit ihm versinkt auch das legendäre Regenwolkenschwert „Ame no murakomo no tsurugi“, das die Sonnengöttin einst dem ersten Kaiser schenkte. Obwohl es sich bei dem Schwert wohl nur um eine Nachbildung handelt, ist die symbolische Bedeutung dieses Verlustes enorm. Minamoto no Yoritomo hat im Krieg sein Hauptquartier in Kamakura und nutzt es auch nach seinem Sieg als Verwaltungszentrum. 1192 lässt er sich vom Kaiser zum Seiitai-Shōgun, kurz Shōgun, zum obersten Feldherrn, ernennen. 1219 kommen die, mit dem Geschlecht der Taira verbundenen Hojo, durch Meuchelmorde und Verschwörungen an die Macht. Sie übernehmen zwar selbst nie das Amt des Shōgun, behalten sich jedoch vor, das Amt des Shikken zu besetzten. Der Shikken ist der offizielle Stellvertreter des Shōgun, der wiederum Vertreter des machtlosen Kaisers ist. Indem die Hojo das Amt des Shōgun mit Marionetten besetzen, behalten sie die Fäden in der Hand. Sogar Kinder werden zu solchen „Schatten“-Shōgunen ernannt. Die Hojo-Familie regiert das Land bis in das Jahr 1333. Nach fünf Jahren Krieg war Japan fest in der Hand der Minamoto. Obwohl diese anfänglich nur gegen die Herrschaft des Taira no Kiyomori marschiert waren, hatten sie nunmehr das ganze Land in ihrer Gewalt. Aus diesem Besatzungszustand entwickelte sich das Kamakura-Shōgunat. Dieses erhielt zeit seines Bestehens eine militärische Besatzung aufrecht und bezeichnete seinen Regierungsapparat in Erinnerung an die Feldlager als Zeltregierung (Bakufu).
Kleine Zeittafel zum Gempei Krieg
-23. Juni 1180: erste Schlacht von Uji: Als erste Schlacht des Genpei-Krieges angesehen, die Mönche des Byōdō-in kämpfen auf Seiten von Minamoto no Yorimasa.
-1180 Belagerung von Nara: Die Taira zünden Tempel und Klöster an, um ihren Feinden den Nachschub abzuschneiden.
-1180 Schlacht von Ishibashiyama: Minamoto no Yoritomos erste Schlacht gegen die Taira.
-1180 Schlacht von Fujigawa: Die Taira halten einen Schwarm von Wasservögeln für einen nächtlichen Überraschungsangriff der Minamoto und ziehen sich zurück, bevor es zum Kampf kommt.
-1181 Schlacht von Sunomata: Die Taira verhindern einen nächtlichen Überraschungsangriff.
-1181 Schlacht von Yahagigawa: Die Minamoto auf dem Rückzug von Sunomata in der Präfektur Gifu stellen sich dem Feind.
-1183 Belagerung von Hiuchi: Die Taira greifen eine Festung der Minamoto an.
-1183 Schlacht von Kurikara: Das Glück des Krieges dreht sich zu Gunsten der Minamoto.
-1183 Schlacht von Shinowara
-1183 Schlacht von Mizushima: Die Taira fangen eine Streitmacht der Minamoto ab, die nach Yashima in der Präfektur Kanagawa zieht.
-1183 Belagerung von Fukuryuji: Die Minamoto greifen eine Festung der Taira an.
-1183 Schlacht von Muroyama
-1184 Schlacht von Hojujiden: Minamoto no Yoshinaka, der in Kyōto feiert, wird von Sympathisanten der Taira angegriffen
-1184 Zweite Schlacht von Uji: In Reaktion auf Minamoto no Yoshinakas unangemessenes Verhalten wird sein Cousin Minamoto no Yoshitsune verpflichtet, ihn anzugreifen.
-1184 Schlacht von Awazu: Minamoto no Yoshinaka wird von Yoshitsune und Noriyori besiegt und getötet.
-1184 Schlacht von Ichi-no-Tani: Die Minamoto greifen erfolgreich eine der Hauptfestungen der Taira an.
-1184 Schlacht von Kojima: Die Minamoto jagen die fliehenden Taira von Ichi-no-Tani nach Yashima, dabei kommt es zu Kämpfen.
-1185 Schlacht von Yashima: Die Minamoto greifen die Festung ihrer Feinde vor Shikoku an.
-25. April 1185: Seeschlacht von Dan-no-ura: Diese entscheidende Seeschlacht beendet den Krieg.
Weiteres unter Kunst und Kultur Japans auf unserer Homepage www.kentsurudojo.de

4.Teil Angriff Mongolen und die Muromachi Zeit…nächsten Donnerstag!!! Kommenden Dienstag die Shinobi

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Reisen im Mittelalter in Japan

Einst war Reisen ein großes Abenteuer voller Mühsal und Gefahren. Nicht nur, dass anfangs jegliche Infrastruktur fehlte und man mangels befestigter Wege und Wegweiser, Gast- und Rasthäuser leicht in die Irre gehen oder im Fluss ertrinken konnte, alle Verpflegung mit sich schleppen musste und im Freien zu nächtigen hatte Auch war man dem Wetter – gnadenloser Sommerhitze, wildem Sturm und Regen, Hagel und Schnee sowie diversen Naturkatastrophen nahezu schutzlos ausgeliefert, drohten wilde Tiere, Krankheiten und Räuberbanden, gegen die man sich notfalls mit Waffengewalt zur Wehr setzen musste. Auf Unterstützung durch andere durfte man nicht unbedingt hoffen, denn wer konnte wissen, ob sich hinter der Fassade des freundlichen Mitreisenden nicht ein übler Geselle verbarg. Den einheimischen Dorfbewohnern blieb man als Fremder ebenfalls meist suspekt, so dass man kaum mit ihrer Gastfreundschaft rechnen konnte. Dies habe, so liest man im Hitachi fudoki („Landeskundliche Berichte der Provinz Hitachi, 1. Hälfte 8. Jh.) sogar die Ahnengottheit Mioya no kami am eigenen Leibe erfahren müssen: Als am Berg Fuji ihr die Fuji Gottheit eine Schlafstatt mit der Begründung verweigert, dass zur Erntefeier der ersten Hirse das Haus nicht verunreinigt werden dürfe, belegt Mioya no kami den Fuji mit dem Fluch, seine Spitze möge von da an stets mit Schnee und Reif bedeckt sein. Hingegen wird die Region um den Tsukuba-Berg, dessen Gottheit den Wanderer freundlich bei sich aufnimmt, mit mildem Klima belohnt. Im weitesten Sinn lassen sich drei Arten von Reisen unterscheiden, Dienstreisen der Beamten und Boten, geschäftliche Reisen von Händlern, Lastenträgern, Unterhaltungskünstlern u.ä. sowie Pilger- und Vergnügungsreisen. Für die Regierungsvertreter wurden bereits ab dem 7.Jahrhundert wichtige Wege ausgebaut und später an den Hauptrouten im Abstand von rund 10km Poststationen eingerichtet, an denen man übernachten und die erschöpften Pferde gegen frische Tiere einwechseln konnte. Schlafzeug und Lebensmittel wurden normalerweise nicht zur Verfügung gestellt, so dass all dies im Reisegepäck mitgeführt werden musste, doch sorgten bei Adel und hohen Beamten Gefolgsleute bzw. Personal für den Komfort ihres Herrn und schützten ihn zudem vor Überfällen. Für normale Reisende war es hingegen schwierig, ein Quartier zu bekommen. Wenn sie Glück hatten, fanden sie einen Platz in einer „Almosenherberge“ (fuseya), wie sie ab dem 8. Jahrhundert meist von buddhistischen Mönchen nach dem Vorbild des Mönchs Gyōki (668-749) an als gefährlich eingestuften Orten (Flüssen, Bergpässen usw.) betrieben wurden und unentgeltlich Kost und Logis boten. Ab dem 12. Jahrhundert entstanden außerdem „Holzgebühr-Herbergen“ (kichin-yado), in denen man die Kosten für das Feuerholz entrichtete, Verpflegung jedoch selber mitzubringen hatte; später konnte man oft auch Reis vor Ort kaufen. Als seit dem 11. Jahrhundert religiöse Einrichtungen sich mangels staatlicher Unterstützung nahezu ausschließlich über Spenden der Gläubigen zu finanzieren hatten, entwickelten abseits gelegene buddhistische Tempel und Shintō-Schreine eine Art Werbestrategie, um Pilger anzuziehen. Wie das erfolgreiche Beispiel von Kumano auf der Kii-Halbinsel zeigt, das zuerst vor allem von Kaisern, Ex-Kaisern und Adeligen besucht wurde, trugen dort der Aufbau einer effektiven Pilgerbetreuung durch ortskundige Reiseführer (sendatsu) und die Errichtung von Raststationen und Herbergen (shukubō „Pilger-Unterkünften“) zum deutlichen Anstieg der Wallfahrer aus der einfacheren Bevölkerung bei. Lange Zeit war Reisen weitgehend ein Privileg des Adels sowie ein Muss für diejenigen, die dienstlich oder zum Erwerb ihres Lebensunterhalts unterwegs zu sein hatten. In der Edo bzw. Tokugawa-Zeit (1603-1867) erfasste die Reiselust jedoch allmählich die breite Bevölkerung, zumal eine stetig wachsende Zahl an Reiseliteratur, die Souvenirs (omiyage), die andere von ihren Reisen mitbrachten, und die vielen Bilder berühmter Orte und Sehenswürdigkeiten (meisho) neugierig machten auf eine bis dato fremde, jedoch plötzlich erreichbar erscheinende Welt vor der Haustür. Hinzu kam, dass nach vielen Jahren kriegerischer Auseinandersetzungen nun das geeinte Japan wirtschaftlich aufblühte und vor allem Teile des städtischen Bürgertums über ausreichende finanzielle Mittel verfügten. Doch durfte keineswegs jeder einfach so losreisen, wie ihm beliebte. Die Tokugawa-Regierung (bakufu) war darauf bedacht, die Bevölkerung – allen voran die Fürsten bzw. Feudalherren (daimyō) – unter Aufsicht zu behalten, um die eigene Macht zu sichern. Ein Kontrollelement bestand in einer 1615 erstmals für einen Teil der Fürsten, ab 1635 für weitere und 1642 für nahezu alle daimyō geltenden „alternierenden Dienstpflicht“ (sankin-kōtai), sich regelmäßig jeweils für eine bestimmte Zeit in der Hauptstadt Edo (dem heutigen Tōkyō) aufzuhalten, dort dem Shōgun ihre Aufwartung zu machen und einen Teil der Familie in Edo als eine Art Pfand zurückzulassen. Für die daimyō entstanden daraufhin an den großen Reiserouten spezielle, mit Repräsentationsräumen ausgestattete Unterkünfte (honjin), in denen sie standesgemäß mit ihrem Gefolge übernachten konnten. Die Kosten für die doppelte Haushaltsführung und für die aufwändigen Reisen vom eigenen Lehnsgebiet nach Edo und zurück bedeuteten für die daimyō eine erhebliche finanzielle Belastung, die die Zentralregierung als Form der Schwächung möglicher Konkurrenten durchaus einkalkuliert hatte. Denn Reisen war normalerweise kein preisgünstiges Vergnügen, auch wenn ein privilegierter Personenkreis, zu dem auch die daimyō und ihre Vasallen gehörten, ermäßigte Preise, bestimmte Regierungsbeamte, Mitglieder von Gesandtschaften, Hofadelige usw. sogar einen kompletten Preiserlass in Anspruch nehmen konnten. Neben Unterbringung und Verpflegung waren es vor allem die Brückenzölle und Transportgebühren für Lastenträger, die Benutzung von Fähren usw., die bei normalen Reisenden zu Buche schlugen. Dabei unterschied sich z.B. bei Flussüberquerungen der Preis für Träger, richtige Brücken waren damals relativ selten, nach Gepäck und Art der Personen und richtete sich auch nach dem Wasserstand. Wenn das Hinüberwaten wegen Hochwasser zu gefährlich war, wurde der Fluss gesperrt, und die Reisenden saßen fest, was ähnlich wie in Europa zur Entstehung von Raststations-Siedlungen führte. Doch insgesamt wurden Reisen dank des Ausbaus der Hauptverkehrswege und des Transportwesens durch die Regierung, aber auch durch Entstehung weiterer Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Teehäuser und Souvenirgeschäfte am Wegrand und die steigende Zahl an Händlern, die ihre Waren unterwegs anboten, planbarer, bequemer und sicherer, und häufig waren ganze Gruppen unterwegs.
Quellen Edo Museum, Tsumago Juku Museum Old Nakasendo und Hakone Juku Old Tokahido.
Weiter am Donnerstag mit dem 3.Teil Gempei Kriege
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Nach dem Tagesseminar

Nach dem wir am Tagesseminar uns intensiv ins kleinste Detail im Sinne des Kaizen, Ikigai, Wabi-Sabi und Kintsugi (Nachzulesen auf der Hompage unter https://kentsurudojo.de/philosophie/ ) sehr großen Erfolg für jeden einzelnen erreichen konnten da das kleinste und Unwesentlichste im Detail eine unerwartete hohe Wirkung hat und plötzlich die Kata fast perfekt funktioniert. Natürlich können das jetzt nur die Teilnehmer am besten beurteilen was es ihnen unter dem Strich gebracht hat das Tagesseminar.
Dennoch werden wir ab morgen wieder mit unserer Serie Dienstags Nebenbericht zum Thema wie damals in Japan gereist wurde. und Donnerstags Zeitgeschichte 3.Teil der Gempei Krieg.
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Wer es nicht abwarten kann hier der Link zur Homepage Veröffentlichung https://kentsurudojo.de/reisen-im-mittelalter-in-japan/
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Einst war Reisen ein großes Abenteuer voller Mühsal und Gefahren. Nicht nur, dass anfangs jegliche Infrastruktur fehlte und man mangels befestigter Wege und Wegweiser, Gast- und Rasthäuser leicht in die Irre gehen oder im Fluss ertrinken konnte, alle Verpflegung mit sich schleppen musste und im Freien zu nächtigen hatte Auch war man dem Wetter – gnadenloser Sommerhitze, wildem Sturm und Regen, Hagel und Schnee sowie diversen Naturkatastrophen nahezu schutzlos ausgeliefert, drohten wilde Tiere, Krankheiten und Räuberbanden, gegen die man sich notfalls mit Waffengewalt zur Wehr setzen musste. Auf Unterstützung durch andere durfte man nicht unbedingt hoffen, denn wer konnte wissen, ob sich hinter der Fassade des freundlichen Mitreisenden nicht ein übler Geselle verbarg. Den einheimischen Dorfbewohnern blieb man als Fremder ebenfalls meist suspekt, so dass man kaum mit ihrer Gastfreundschaft rechnen konnte. Dies habe, so liest man im Hitachi fudoki („Landeskundliche Berichte der Provinz Hitachi, 1. Hälfte 8. Jh.) sogar die Ahnengottheit Mioya no kami am eigenen Leibe erfahren müssen: Als am Berg Fuji ihr die Fuji Gottheit eine Schlafstatt mit der Begründung verweigert, dass zur Erntefeier der ersten Hirse das Haus nicht verunreinigt werden dürfe, belegt Mioya no kami den Fuji mit dem Fluch, seine Spitze möge von da an stets mit Schnee und Reif bedeckt sein. Hingegen wird die Region um den Tsukuba-Berg, dessen Gottheit den Wanderer freundlich bei sich aufnimmt, mit mildem Klima belohnt. Im weitesten Sinn lassen sich drei Arten von Reisen unterscheiden, Dienstreisen der Beamten und Boten, geschäftliche Reisen von Händlern, Lastenträgern, Unterhaltungskünstlern u.ä. sowie Pilger- und Vergnügungsreisen. Für die Regierungsvertreter wurden bereits ab dem 7.Jahrhundert wichtige Wege ausgebaut und später an den Hauptrouten im Abstand von rund 10km Poststationen eingerichtet, an denen man übernachten und die erschöpften Pferde gegen frische Tiere einwechseln konnte. Schlafzeug und Lebensmittel wurden normalerweise nicht zur Verfügung gestellt, so dass all dies im Reisegepäck mitgeführt werden musste, doch sorgten bei Adel und hohen Beamten Gefolgsleute bzw. Personal für den Komfort ihres Herrn und schützten ihn zudem vor Überfällen. Für normale Reisende war es hingegen schwierig, ein Quartier zu bekommen. Wenn sie Glück hatten, fanden sie einen Platz in einer „Almosenherberge“ (fuseya), wie sie ab dem 8. Jahrhundert meist von buddhistischen Mönchen nach dem Vorbild des Mönchs Gyōki (668-749) an als gefährlich eingestuften Orten (Flüssen, Bergpässen usw.) betrieben wurden und unentgeltlich Kost und Logis boten. Ab dem 12. Jahrhundert entstanden außerdem „Holzgebühr-Herbergen“ (kichin-yado), in denen man die Kosten für das Feuerholz entrichtete, Verpflegung jedoch selber mitzubringen hatte; später konnte man oft auch Reis vor Ort kaufen. Als seit dem 11. Jahrhundert religiöse Einrichtungen sich mangels staatlicher Unterstützung nahezu ausschließlich über Spenden der Gläubigen zu finanzieren hatten, entwickelten abseits gelegene buddhistische Tempel und Shintō-Schreine eine Art Werbestrategie, um Pilger anzuziehen. Wie das erfolgreiche Beispiel von Kumano auf der Kii-Halbinsel zeigt, das zuerst vor allem von Kaisern, Ex-Kaisern und Adeligen besucht wurde, trugen dort der Aufbau einer effektiven Pilgerbetreuung durch ortskundige Reiseführer (sendatsu) und die Errichtung von Raststationen und Herbergen (shukubō  „Pilger-Unterkünften“) zum deutlichen Anstieg der Wallfahrer aus der einfacheren Bevölkerung bei. Lange Zeit war Reisen weitgehend ein Privileg des Adels sowie ein Muss für diejenigen, die dienstlich oder zum Erwerb ihres Lebensunterhalts unterwegs zu sein hatten. In der Edo bzw. Tokugawa-Zeit (1603-1867) erfasste die Reiselust jedoch allmählich die breite Bevölkerung, zumal eine stetig wachsende Zahl an Reiseliteratur, die Souvenirs (omiyage), die andere von ihren Reisen mitbrachten, und die vielen Bilder berühmter Orte und Sehenswürdigkeiten (meisho) neugierig machten auf eine bis dato fremde, jedoch plötzlich erreichbar erscheinende Welt vor der Haustür. Hinzu kam, dass nach vielen Jahren kriegerischer Auseinandersetzungen nun das geeinte Japan wirtschaftlich aufblühte und vor allem Teile des städtischen Bürgertums über ausreichende finanzielle Mittel verfügten. Doch durfte keineswegs jeder einfach so losreisen, wie ihm beliebte. Die Tokugawa-Regierung (bakufu) war darauf bedacht, die Bevölkerung – allen voran die Fürsten bzw. Feudalherren (daimyō) – unter Aufsicht zu behalten, um die eigene Macht zu sichern. Ein Kontrollelement bestand in einer 1615 erstmals für einen Teil der Fürsten, ab 1635 für weitere und 1642 für nahezu alle daimyō geltenden „alternierenden Dienstpflicht“ (sankin-kōtai), sich regelmäßig jeweils für eine bestimmte Zeit in der Hauptstadt Edo (dem heutigen Tōkyō) aufzuhalten, dort dem Shōgun ihre Aufwartung zu machen und einen Teil der Familie in Edo als eine Art Pfand zurückzulassen. Für die daimyō entstanden daraufhin an den großen Reiserouten spezielle, mit Repräsentationsräumen ausgestattete Unterkünfte (honjin), in denen sie standesgemäß mit ihrem Gefolge übernachten konnten. Die Kosten für die doppelte Haushaltsführung und für die aufwändigen Reisen vom eigenen Lehnsgebiet nach Edo und zurück bedeuteten für die daimyō eine erhebliche finanzielle Belastung, die die Zentralregierung als Form der Schwächung möglicher Konkurrenten durchaus einkalkuliert hatte. Denn Reisen war normalerweise kein preisgünstiges Vergnügen, auch wenn ein privilegierter Personenkreis, zu dem auch die daimyō und ihre Vasallen gehörten, ermäßigte Preise, bestimmte Regierungsbeamte, Mitglieder von Gesandtschaften, Hofadelige usw. sogar einen kompletten Preiserlass in Anspruch nehmen konnten. Neben Unterbringung und Verpflegung waren es vor allem die Brückenzölle und Transportgebühren für Lastenträger, die Benutzung von Fähren usw., die bei normalen Reisenden zu Buche schlugen. Dabei unterschied sich z.B. bei Flussüberquerungen der Preis für Träger, richtige Brücken waren damals relativ selten, nach Gepäck und Art der Personen und richtete sich auch nach dem Wasserstand. Wenn das Hinüberwaten wegen Hochwasser zu gefährlich war, wurde der Fluss gesperrt, und die Reisenden saßen fest, was ähnlich wie in Europa zur Entstehung von Raststations-Siedlungen führte. Doch insgesamt wurden Reisen dank des Ausbaus der Hauptverkehrswege und des Transportwesens durch die Regierung, aber auch durch Entstehung weiterer Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Teehäuser und Souvenirgeschäfte am Wegrand und die steigende Zahl an Händlern, die ihre Waren unterwegs anboten, planbarer, bequemer und sicherer, und häufig waren ganze Gruppen unterwegs.

Inhous Tagesseminar MJER IAIDO

Heute der Schwerpunkt im Inhous Tagesseminar Qualität statt Quantität. Jeder Teilnehmer sollte sich eine Persönliche Kata aussuchen wo er der Meinung war diese gut zu können und eine die er gerne können wolle aber nicht so richtig gelingen tut. Das dann auf ein DinA4 Blatt schreiben. So haben wir die Kata ins kleinste Detail Zerlegt und mit den Verbesserungen unabhängig der eigenen Stufe auf das höchste mögliche Niveau wieder aufgebaut. Angefangen das Fundament mit Füssen, stehen und gehen. Weiter zum Schwert und der Saya greifen und technisch so ziehen das im letzten Moment sich die Dynamik wie aus Geisterhand technisch voll entfalten kann. Schnitte in die Funktion und Anwendung Zerlegt und wieder zusammen gesetzt mit allen Raffinessen so das der Schnitt sich voll entfalten kann. Furikaburi in die Funktion zur Basis Zerlegt und dabei die Fortgeschnittenen Variante aufgebaut. Gegen Ende noch die Dshiburi und Noto Varianten angesprochen. Ziel war es auch alle Neuerungen sofort zu Papier zu bringen und kontinuierlich diese eine Kata in Zeitlupe mit allen Aspekten des Kraft, Atem und Bewegungsfluss entstehen zu lassen…Immer mit der Prämisse das es Kampf ist und man mit jeder Aktion nur eine Chance hat.
Jeder Teilnehmer hatte den Vorteil durch die kleine Gruppe permanent gefordert, verbessert und seine persönlichen Erfolge spürbar gemacht zu bekommen. Danach gingen wir noch gemütlich zum Blauen Affen lecker essen und trinken. Bis zum nächsten Mal zum Shoshin Anfängerkreis Inhous Tagesseminar am 18.1.2024.